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Herodes ist immer der Antiheld der Weihnachtsgeschichte. Er, der Bösewicht, der alle Kinder umbringen ließ, nur um auf jeden Fall auch Jesus zu erwischen. Aber warum war er eigentlich so garstig? Herodes war von Grund auf sehr misstrauisch. Noch nicht mal seiner eigenen Familie traute er. Er hatte panische Angst davor, seine Macht als König zu verlieren. Wahrscheinlich war Herodes dadurch auch sehr einsam. Und als er dann hörte, dass ein Kind geboren werden sollte, das einmal König sein würde – da ergriff ihn die Megapanik. Er, der alles daransetzte, seine Macht zu wahren und sie irgendwann seinen Söhnen zu vererben, sollte nun durch ein fremdes Kind abgelöst werden? Oft klingt es so, als hätte Herodes eher aus Langeweile alle männlichen Babys umbringen lassen – dabei hatte er schlichtweg irre Angst. Angst davor, dass sein Lebenswerk zerstört würde, dass seine Macht an einen anderen abgegeben würde und dass er möglicherweise nicht eines natürlichen Todes sterben würde. Jesus als friedlichen und vor allem wahren König konnte Herodes nicht mehr kennenlernen. Kurz nach Jesu Geburt starb er. Wie tragisch!
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