Wunder gibt es auch heute noch.
Kaum etwas hat Menschen über Jahrtausende so fasziniert und bewegt wie Wunder. Gleichzeitig weckt aber auch kaum etwas so schnell Zweifel und sorgt für Diskussionen. Wunder sind ein zentraler Bestandteil des christlichen Glaubens, vom alten Testament über Jesus und seine Jünger bis hin zu Heiligenlegenden aus vergangenen Jahrhunderten. Und die Reihe der Wunder hält bis zum heutigen Tag an. Oder etwa doch nicht?
Zu diesem Thema hat sich Sebastian Gedanken gemacht. Neben dem Chemiestudium macht er gern Musik und schreibt für Burnin' Heart Reports.
Die meisten Menschen sind vermutlich auf die eine oder andere Weise schon einmal mit Wundern in Berührung gekommen. Es gibt unzählige Bücher, die von wundersamen Begebenheiten Berichten (auch neben der Bibel). Es gibt Ärzte, die unerklärliche Heilungen bezeugen, Eltern, die ihr neugeborenes Kind als Wunder bezeichnen und Menschen, die bestimmte Lebenswendungen mit dem Begriff Wunder beschreiben. In der katholischen Kirche sind Wunder die Voraussetzung für die Heiligsprechung.
Sobald der Begriff Wunder fällt, treten aber auch immer gleich Skeptiker auf den Plan. In unserer technisierten und vom rasanten wissenschaftlichen Fortschritt bestimmten Zeit haben viele mit Wundern ein Problem, weil Wundern etwas Unerklärliches inne liegt. Nichtwissen ist verwerflich und im Falle der Wissenschaft auch nur vorübergehend akzeptiert. Im Prinzip ließe sich alles erklären, es sei nur eine Frage der Zeit. Übernatürliches, Unerklärliches und Mystisches ist an den Rand der Gesellschaft verdrängt worden und wer daran glaubt, wird belächelt und für rückständig oder ignorant gehalten. Dabei war dieser Blick auf die Welt, der auch unerklärlichen Dingen seinen Platz ließ, jahrtausendelang vorherrschend unter den Menschen.
Bei aller Wertschätzung der bisherigen Leistungen der Wissenschaft sollte ein halbwegs neutraler Blick auf die Natur aber auch heute schnell zur Einsicht führen, dass die Menschheit die allermeisten Zusammenhänge eben bis jetzt nicht weiß geschweige denn versteht. Und auch bei noch so zügigem Fortschritt wird das auf absehbare Zeit so bleiben.
Unsere Welt ist nach wie vor voll von unerklärlichen Dingen. Und dort (wenn auch nicht nur dort) ist Raum für Wunder.
Ein anderer Aspekt, den man sicherlich betrachten sollte, ist die Frage: Was ist ein Wunder überhaupt? Bei den tausenden Berichten von Wundern kommen ja beinahe alle erdenklichen Dinge vor. Ganz klassisch natürlich Heilungen, Wasser, das aus Felsen hervortritt, Feuer, dass vom Himmel fällt, Menschen, die im Ofen stehen und nicht verbrennen, Wasser wird zu Wein, …
Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen. Auch wenn man sich heutzutage umhört, was Menschen als Wunder ansehen, gibt es viele verschiedene Begebenheiten: Heilungen sind nach wie vor an der Tagesordnung, aber es gibt noch viel mehr: Bewahrung bei einem Verkehrsunfall. Die schon verloren gedachte Aufnahmeprüfung doch noch bestanden.
Wo ist hier die Gemeinsamkeit?
Eigentlich ist es ganz einfach: Gott greift ein und handelt. Wie auch immer die Situation aussah und wie auch der Ausgang war: Gott hat gehandelt. Jetzt gibt es natürlich Meinungen, dass es früher zu Zeiten der Bibel alles ganz anders gewesen sei. Damals sei Gott ja auch in der Feuersäule immer vor dem Volk Israel gewesen und es gab Propheten und später war dann ja Jesus da und die Apostel. Heute sei die Welt eine andere und solche großen Wunder gäbe es nicht mehr.
Wenn man sich den Gott der Bibel aber mal genauer anschaut und sich alle Berichte zu Herzen nimmt, wird man einen großen, mächtigen, unerklärlichen, unbeschreiblichen, über alles erhabenen Gott kennenlernen. Ist es da nicht nur logisch, anzunehmen, dass dieser Gott auch größer und mächtiger und unbegreiflicher ist als die Bibel selbst? Ich bin davon überzeugt und das gilt damit auch für die zeitliche Dimension.
Maßgeblich ist, was die Bibel von Gott erzählt. Nämlich dass Gott ein Gott ist, dem die Menschen am Herzen liegen. Er steht in Kontakt mit den Menschen, er interessiert sich für ihre Sorgen und Nöte. Und er greift ein und handelt. Damals. Heute. Morgen.
Wie er das macht? Ich hab keine Ahnung. Manches Eingreifen kann man wissenschaftlich erklären, ein anderes wieder nicht. Manches wird als Wunder bezeichnet, manches vielleicht als netter Zufall. Manches werde ich bewusst wahrnehmen und dankbar dafür sein, ein anderes Mal werde ich es womöglich übersehen und mein Leben unverändert weiterleben. Das alles spielt aber keine Rolle. Wichtig ist:
Gott handelt heute.
Darin liegt die großartige Möglichkeit, auch heute auf Gottes eingreifendes Handeln zu hoffen und zu vertrauen. Das heißt auch, dass wir Wunder erwarten können. Nicht in dem Sinne, dass sie uns zustehen und mit absoluter Sicherheit eintreten wenn wir darum bitten, sondern in dem Sinne, dass wir bitten und die Möglichkeit von Gottes Eingreifen ganz real besteht.
Falls du jetzt denkst: Das ist mir ja alles klar und ich weiß auch, was Gott alles schon an Wundern getan hat, aber warum erlebe ich nie mal etwas Außergewöhnliches, ein Wunder?
Zum Abschluss dazu ein Gedanke: Wenn man die Wundergeschichten alle einmal genauer anschaut, wird man etwas feststellen: Wann immer Gott eingegriffen hat, gab es vorher eine Not oder eine Zwangslage. Heilungen gibt es nicht ohne Krankheit. Wundersame Speisung nicht ohne Hunger. Wunder gibt es dort, wo etwas schief läuft.
Es ist großartig, dass Gott in Notlagen handelt und auch heute noch eingreift.
Aber ist es nicht auch großartig, wenn unser Leben so geschmeidig verläuft, dass wir meistens keine Notlage haben und Gott gar nicht eingreifen muss?
Kaum etwas hat Menschen über Jahrtausende so fasziniert und bewegt wie Wunder. Gleichzeitig weckt aber auch kaum etwas so schnell Zweifel und sorgt für Diskussionen. Wunder sind ein zentraler Bestandteil des christlichen Glaubens, vom alten Testament über Jesus und seine Jünger bis hin zu Heiligenlegenden aus vergangenen Jahrhunderten. Und die Reihe der Wunder hält bis zum heutigen Tag an. Oder etwa doch nicht?
Zu diesem Thema hat sich Sebastian Gedanken gemacht. Neben dem Chemiestudium macht er gern Musik und schreibt für Burnin' Heart Reports.
Die meisten Menschen sind vermutlich auf die eine oder andere Weise schon einmal mit Wundern in Berührung gekommen. Es gibt unzählige Bücher, die von wundersamen Begebenheiten Berichten (auch neben der Bibel). Es gibt Ärzte, die unerklärliche Heilungen bezeugen, Eltern, die ihr neugeborenes Kind als Wunder bezeichnen und Menschen, die bestimmte Lebenswendungen mit dem Begriff Wunder beschreiben. In der katholischen Kirche sind Wunder die Voraussetzung für die Heiligsprechung.
Sobald der Begriff Wunder fällt, treten aber auch immer gleich Skeptiker auf den Plan. In unserer technisierten und vom rasanten wissenschaftlichen Fortschritt bestimmten Zeit haben viele mit Wundern ein Problem, weil Wundern etwas Unerklärliches inne liegt. Nichtwissen ist verwerflich und im Falle der Wissenschaft auch nur vorübergehend akzeptiert. Im Prinzip ließe sich alles erklären, es sei nur eine Frage der Zeit. Übernatürliches, Unerklärliches und Mystisches ist an den Rand der Gesellschaft verdrängt worden und wer daran glaubt, wird belächelt und für rückständig oder ignorant gehalten. Dabei war dieser Blick auf die Welt, der auch unerklärlichen Dingen seinen Platz ließ, jahrtausendelang vorherrschend unter den Menschen.
Bei aller Wertschätzung der bisherigen Leistungen der Wissenschaft sollte ein halbwegs neutraler Blick auf die Natur aber auch heute schnell zur Einsicht führen, dass die Menschheit die allermeisten Zusammenhänge eben bis jetzt nicht weiß geschweige denn versteht. Und auch bei noch so zügigem Fortschritt wird das auf absehbare Zeit so bleiben.
Unsere Welt ist nach wie vor voll von unerklärlichen Dingen. Und dort (wenn auch nicht nur dort) ist Raum für Wunder.
Ein anderer Aspekt, den man sicherlich betrachten sollte, ist die Frage: Was ist ein Wunder überhaupt? Bei den tausenden Berichten von Wundern kommen ja beinahe alle erdenklichen Dinge vor. Ganz klassisch natürlich Heilungen, Wasser, das aus Felsen hervortritt, Feuer, dass vom Himmel fällt, Menschen, die im Ofen stehen und nicht verbrennen, Wasser wird zu Wein, …
Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen. Auch wenn man sich heutzutage umhört, was Menschen als Wunder ansehen, gibt es viele verschiedene Begebenheiten: Heilungen sind nach wie vor an der Tagesordnung, aber es gibt noch viel mehr: Bewahrung bei einem Verkehrsunfall. Die schon verloren gedachte Aufnahmeprüfung doch noch bestanden.
Wo ist hier die Gemeinsamkeit?
Eigentlich ist es ganz einfach: Gott greift ein und handelt. Wie auch immer die Situation aussah und wie auch der Ausgang war: Gott hat gehandelt. Jetzt gibt es natürlich Meinungen, dass es früher zu Zeiten der Bibel alles ganz anders gewesen sei. Damals sei Gott ja auch in der Feuersäule immer vor dem Volk Israel gewesen und es gab Propheten und später war dann ja Jesus da und die Apostel. Heute sei die Welt eine andere und solche großen Wunder gäbe es nicht mehr.
Wenn man sich den Gott der Bibel aber mal genauer anschaut und sich alle Berichte zu Herzen nimmt, wird man einen großen, mächtigen, unerklärlichen, unbeschreiblichen, über alles erhabenen Gott kennenlernen. Ist es da nicht nur logisch, anzunehmen, dass dieser Gott auch größer und mächtiger und unbegreiflicher ist als die Bibel selbst? Ich bin davon überzeugt und das gilt damit auch für die zeitliche Dimension.
Maßgeblich ist, was die Bibel von Gott erzählt. Nämlich dass Gott ein Gott ist, dem die Menschen am Herzen liegen. Er steht in Kontakt mit den Menschen, er interessiert sich für ihre Sorgen und Nöte. Und er greift ein und handelt. Damals. Heute. Morgen.
Wie er das macht? Ich hab keine Ahnung. Manches Eingreifen kann man wissenschaftlich erklären, ein anderes wieder nicht. Manches wird als Wunder bezeichnet, manches vielleicht als netter Zufall. Manches werde ich bewusst wahrnehmen und dankbar dafür sein, ein anderes Mal werde ich es womöglich übersehen und mein Leben unverändert weiterleben. Das alles spielt aber keine Rolle. Wichtig ist:
Gott handelt heute.
Darin liegt die großartige Möglichkeit, auch heute auf Gottes eingreifendes Handeln zu hoffen und zu vertrauen. Das heißt auch, dass wir Wunder erwarten können. Nicht in dem Sinne, dass sie uns zustehen und mit absoluter Sicherheit eintreten wenn wir darum bitten, sondern in dem Sinne, dass wir bitten und die Möglichkeit von Gottes Eingreifen ganz real besteht.
Falls du jetzt denkst: Das ist mir ja alles klar und ich weiß auch, was Gott alles schon an Wundern getan hat, aber warum erlebe ich nie mal etwas Außergewöhnliches, ein Wunder?
Zum Abschluss dazu ein Gedanke: Wenn man die Wundergeschichten alle einmal genauer anschaut, wird man etwas feststellen: Wann immer Gott eingegriffen hat, gab es vorher eine Not oder eine Zwangslage. Heilungen gibt es nicht ohne Krankheit. Wundersame Speisung nicht ohne Hunger. Wunder gibt es dort, wo etwas schief läuft.
Es ist großartig, dass Gott in Notlagen handelt und auch heute noch eingreift.
Aber ist es nicht auch großartig, wenn unser Leben so geschmeidig verläuft, dass wir meistens keine Notlage haben und Gott gar nicht eingreifen muss?
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