Thema des Monats: Lobpreis

Solarjet - Tom, René, Christian
Gott die Ehre geben - das kann man auf verschiedene Weise tun.
Eine Möglichkeit ist Lobpreis in Form von Musik. Für die meisten ist es ein Herzensanliegen. Auf Außenstehende wirkt es manchmal etwas befremdlich.
Aber was steckt dahinter?

René Podesser, Frontman der österreichischen Rockband Solarjet hat sich darüber ein paar Gedanken gemacht. Er ist verheiratet und hat u.a. mit seiner Frau, aber auch mit seinen Bandkollegen noch 2 andere Bandprojekte laufen. Eines der Bandprojekte ist das Worship-Projekt GNADE mit selbstgeschriebenen, überwiegend deutschsprachigen Lobpreisliedern.


Lobpreis - Wer das Warum kennt, der fragt nicht wie

Kaum ein Thema wird so heiß diskutiert, wie das mysteriöse, für manche gar unheimliche, für andere unabdingbare Thema „Worship“.


Die einen produzieren Alben am laufenden Band und verdienen Millionen, die anderen diskutieren darüber, ob im Gottesdienst ein Schlagzeug vorkommen darf oder welche Zupftechnik die einzig wahre, heilige, gottgewollte ist (ich übertreibe nicht).

Oftmals kommt es mit so vor, als würden wir vor lauter Fragen nach dem „Wie“ ganz vergessen, „Weshalb“ oder vor allem „WEN“ wir anbeten.

In Zeiten der großen Verwirrung um ein Thema ist es generell nicht so schlecht einfach in die Bibel zu schauen.

via
Dort finden wir Bücher voller Lieder, voller Aufforderungen zu Singen, zu spielen, LAUT zu musizieren, zu tanzen, Fahnen zu schwenken, etc. Kurz gesagt: Da geht es richtig zur Sache.

Ein paar Seiten weiter finden wir einen Jesus, der ziemlich bald über wahre Anbetung spricht. Er sagt: „Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ Johannes 4,24
Lustigerweise ist das seine Antwort auf eine Streitfrage seiner Zeit, nämlich: „Wo soll man denn Gott anbeten, so dass es Ihm gefällt?

Im Geist und in der Wahrheit. Ok?

Während das Alte Testament voll ist mit Aufforderungen zum Singen, spielen, tanzen, Lärm machen, usw. finden wir im Neuen Testament wie viele Aufforderungen dazu? Genau! Eine einzige! Und zwar im Jakobusbrief, Kapitel 5, wo es heißt: „Ist jemand guten Mutes? Er soll Psalmen singen!“ (Jak.5,13b)

Es gibt noch zwei weitere Stellen, die uns zum Singen auffordern. Allerdings mit einem kleinen, aber überaus signifikanten Unterschied. In Epheser und Kolosser heißt es nämlich: „Singt und spielt dem Herrn“, und jetzt wird es spannend… Trommelwirbel… „IN EUREM HERZEN!“ (Eph.5,19; Kol.3,16)

Das ist die Aufforderung des Neuen Testamentes. In Geist und Wahrheit anbeten, Lieder singen in unserem Herzen! Und wenn wir das verstanden haben, dann ist das Wie nicht mehr so relevant. Wenn wir verstehen, dass Gott am Lied unseres Herzens mehr Interesse hat als an "10000 Reasons" (nicht falsch verstehen, ich liebe diesen Song) und dass es um einen Lebensstil geht, der IHM Ehre macht, dann ist unsere Worship-Time nicht begrenzt, sondern 24/7.

„Weil Gott so barmherzig ist, fordere ich euch nun auf, liebe Brüder, euch mit eurem ganzen Leben für Gott einzusetzen. Es soll ein lebendiges und heiliges Opfer sein - ein Opfer, an dem Gott Freude hat. Das ist ein Gottesdienst, wie er sein soll.“ Römer 12,1

Was mir persönlich ganz groß geworden ist, in den letzten zehn Jahren, in denen ich auch als sogenannter „Lobpreis-Leiter“ unterwegs bin, ist die Tatsache, dass Gott kein bekloppter Egomane ist, der da oben sitzt und sich sonnt darin, wenn wir ihm ständig sagen, wie gut er ist. Ich glaube, dass er das weiß. Die Zeiten der Anbetung sind oftmals viel mehr ein Vergegenwärtigen von geistlichen Wahrheiten für unser Leben. Eine Zeit, in der wir uns nach Ihm ausstrecken, nicht eine Zeit, in der wir krampfhaft versuchen, Ihn durch das Dach unseres Gemeindegebäudes in unseren Gottesdienst zu zerren. Erinnert euch, wir sollen in Geist und Wahrheit anbeten. Gott ist Geist und die Wahrheit ist, dass er „mitten unter uns“ ist, „bis an das Ende der Weltzeit“. Amen.

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