
Pünktlich um 15 Uhr wurden die schon ungeduldig wartenden Besucher eingelassen. Eine halbe Stunde
später ging es dann auch schon offiziell los: Nach einer kurzen Begrüßung durch Patrick Reusch wurde die Bühne für Aliens Ate My Setlist freigegeben.
In gewohnt lauter Manier rockten sie die Messehalle. Vor der Bühne hatte sich schon eine beachtliche Menschenmenge versammelt, die den Aliens durchweg positives Feedback gaben: Die Masse pogte, sprang, und sang (wo es ging) mit was das Zeug hielt. Nach einer Woche in Italien, wo die Jungs einige ihrer neuen Songs aufgenommen hatten, freuten sie sich sichtlich, vor so einem großen Publikum wieder live zu spielen. Das i-Tüpfelchen setzten sie ihrer Show mit dem Feature mit Kilian von My Little Rockstar Dream bei "To Be Honest - I Haven't Been On Apollo 13" auf, den unglaublich großen Circle Pit nicht zu vergessen.

Nach dieser halben Stunde Entspannung war es wieder Zeit, den Platz vor der Mainstage zu füllen, denn dort spielten jetzt die David Award Gewinner von Soundbar. Mit neuer Show und den eingängigen Hip Hop - Dance Melodien hatten sie das Publikum ohne lange Vorrede auf ihrer Seite. Besonders der Song "Sonne" begeisterte, da außerhalb der Messehalle noch trübes Wetter und eisige Temperaturen herrschten. Kalt war nach dem Auftritt der 7 Gummersbacher garantiert niemandem mehr und spätestens als sie sich eine junge Dame aus dem Publikum auf die Bühne holten, hatten sie alle Herzen erobert.
Haben Aliens Ate My Setlist kurz vorher noch an der oberen Dezibelgrenze gekratzt, schlugen sie nun in der Acoustic Lounge ganz andere Klänge an. Auch hier wurde die Band erst kurz interviewt, über Studienfach bzw. Arbeit oder wer als Frau gerne mal bei H&M einkaufen gehen würde. Nach dieser erheiternden Gesprächsrunde spielten Nick, Hans und Chris noch zwei Songs, und das zuvor laute "To Be Honest..." erlebte man nun auf eine völlig neue, irgendwie rührende Art und Weise.

Die Sidestage wurde danach von Sacrety übernommen, die inzwischen so oft auf dem BRF waren, dass sie sich dort richtig zuhause fühlen. Mit "It's Gonna Be Good" überraschten sie das Publikum, das sich vor der Bühne verteilte. Im Talk mit Patrick erzählten sie von ihrer "Hau den Nachbar tot"-Musik und einem neuem Song, der später am Abend auf der Mainstage erklang. Diese Ankündigung machte die Fans natürlich schonmal richtig heiß auf die Show mit Hard Set. Außerdem sprachen sie über den Videodreh im vergangenen Herbst und dass einige neue Sachen im Proberaum entstehen, auf die sich die Fans freuen dürfen.
Pünktlich 18:40 Uhr betrat die erste internationale Band die Mainstage und legten ihren Songs, die bereits auf der Unplugged erklangen, noch eine Schippe drauf: die Rede ist von Kingsdown. Wie schon zu vor akustisch ließen sie es richtig krachen. Die Amerikaner lebten ihre Musik mit Leib und Seele, und nicht zuletzt das riss das Publikum völlig mit. Ihr Rock'n'Roll Sound aus dem Süden der USA gefiel auf Anhieb und brachte die Zuschauer ordentlich in Fahrt. Besonders der zuvor schon akustisch gespielte Song "Calling Everybody" ging richtig los.
Auch Write This Down schauten auf der Unplugged-Bühne vorbei und ließen sich ausfragen über ihre Musik und wurden im schwäbisch getestet. Danach spielten sie noch 2 Songs akustisch, mit denen sie das sitzende Publikum in ihren Bann zogen und zum Mitwippen brachten.

Nach dieser knappen Stunde ging es auf der Unplugged- Stage mit LZ7 weiter. Die Briten wussten das Publikum ordentlich mitzureißen, nach der informativen und heiteren Talkrunde gaben sie noch "This Little Light" zum Besten, und animierten nicht nur das begeisterte Publikum, sondern holten sich direkt noch den mitgebrachten Nachwuchs als Unterstützung mit dazu. Gute Stimmung hatten LZ7 damit auf jeden Fall unters Publikum gebracht.
Nach dieser heiteren halben Stunde ging es an der oberen Dezibelgrenze weiter: Write This Down brachten die Messehalle richtig zum Beben. Das super aufgewärmte Publikum ließ es sich auch hier nicht nehmen, zu pogen und zu headbangen. Die Amerikaner hatten selbst auch riesigen Spaß an ihrer Performance und versprachen, wiederzukommen. Dem Publikum erfüllen sie damit definitiv einen Wunsch.
Auf der Sidestage waren nun Good Weather Forecast zu hören. Auch hier ging das Publikum voll mit und blieb trotz der sitzenden Position super aufgewärmt. Dem GWF-Feeling kann man sich wirklich erfahrungsgemäß nur schwer entziehen.
Auf der Mainstage wurde es nun endlich Zeit für den heiß erwarteten Headliner: LZ7! Mit ihrem Pop- House/Electro- Hip Hop ließen sie die Halle nochmal richtig aufbeben und animierten das gesamte Publikum erfolgreich zum Mittanzen. Auch hier wurde bei "This Little Light" wieder Julian als "Youngster" auf die Bühne geholt und ordentlich gefeiert. LZ7 bot definitiv eine super energiegeladene Show. Das Publikum konnte nochmal richtig abgehen, feiern und tanzen, was das Zeug hielt.

Good Weather Forecast betraten zu fortgeschrittener Stunde noch einmal die Mainstage zum Worship. Als ruhigen Ausgang für einen super Tag war das genau das Richtige: man konnte nochmal in aller Ruhe reflektieren und Gott für das tolle Festival danken.
Lange Rede, kurzer Sinn: Das Balinger Rockfestival war auch dieses Jahr wieder super organisiert und ließ beim Publikum keine Wünsche offen. Ein großes Lob ist hierbei an die Techniker auszusprechen: Die Shows sämtlicher Bands waren durch die Bank super abgemischt und boten einen super Sound. Tolle Arbeit!
Das BRF ist definitiv ein Festival, das zu besuchen sich lohnt - super Line-up gepaart mit eins A Organisation machen das Konzert wirklich empfehlenswert!
Also, wer sich jetzt ärgert, dass er dieses Jahr nicht zum Balinger Rockfestival war, sollte sich schonmal den 11. und 12. April 2014 im Kalender rot anstreichen: Denn da feiert das BRF 20-jähriges Jubiläum! Darauf kann man sich wirklich freuen!
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