10. Jugendfestival Buchholz

Es war einmal vor langer Zeit... So fangen so ziemlich alle Märchen an.
Im Fall des Jugendfestivals war es vor 9 Jahren, also im Jahr 2006. Denn da fand das erste Jugendfestival in Annaberg-Buchholz statt. In dem Jahr feierten die Annaberg-Buchholzer nämlich das 500-jährige Jubiläum der kleinen Kirche St. Katharinen im Stadtteil Buchholz. Die Evangelische Jugend überlegte damals, was man anlässlich dieses Jubiläums für die Jugend machen könnte. Aus den Überlegungen entstand ein buntes Programm mit LAN-Party, Filmnacht und einer Musikveranstaltung in einem nahegelegenen Zelt. Das war die Geburtsstunde des Festivals, welches seitdem jährlich stattfand. Die Veranstaltung zog von Jahr zu Jahr immer weitere Kreise, es wurden Bands aus dem Ausland eingeladen und auch die Besucherzahlen wuchsen stetig.
Wie ein Märchen fühlte sich das Festival in diesem Jahr auch für die Organisatoren an. Wer konnte damals schon erahnen, dass sich aus diesem kleinen Konzert mit überwiegend lokalen Bands eins der größten Festivals im Osten der Republik entwickeln würde. Auch die diesjährige Besucherzahl fühlte sich märchenhaft für alle Beteiligten an: rund 1100 junge Leute feierten zusammen das 10-jährige Jubiläum.
Anlässlich der 10. Auflage des Festivals fand es erstmals auch nicht im Festzelt im Stadtteil Buchholz, sondern in der größeren Festhalle der Kreisstadt statt.
Mit den 1100 Besuchern feierten 8 Bands aus ganz Europa. Sie alle zusammen brachten die Halle zum Beben!

Den Anfang machten die 3 Rapper von Capo di Capi aus Augsburg. Die Besucher, die schon recht zahlreich für die frühe Stunde den Weg in die Location gefunden hatten, ließen sich auf den Hip Hop ein und es wurde gebounct was das Zeug hielt. Obwohl die Rapper Neulinge auf dem Festival und allgemein in der Region waren, wussten sie mit ihren Texten und Beats zu begeistern. Mit großer Sicherheit haben sich die Bayern an diesem Abend als Opener bewiesen und etliche neue Fans dazu gewinnen können.

In den Umbaupausen konnte man sich entweder an den Merchständen mit neuen Klamotten oder CDs eindecken oder aber an der Talkstage vorbeischauen. Für die waren wir als Burnin' Heart Reports in diesem Jahr wieder verantwortlich. Alle Bands des Abends stellten sich mehr oder weniger bereitwillig und ernsthaft unseren Fragen, sofern sie sich von den Gummibärchen nicht verleiden ließen.

Ihr Debüt in Annaberg-Buchholz feierten auch I am the Deceiver aus dem hohen Norden. Die Jungs waren lediglich zum Freakstock das erste mal weiter von ihrer Heimatstadt Hamburg entfernt. Damit war das Jugendfestival auch für sie ein Debüt im Erzgebirge. Dann noch vor einer Kulisse von mehr als tausend Menschen zu spielen, hätten sie sich wohl nicht träumen lassen; zumal die Hardcore- Fans im Gebirge bekanntlich besonders Hardcore sind (; Auf dieser Grundlage konnten die 5 gut aufbauen und brachten den Moshpit gewaltig zum kochen. Das hatten die Wände der Festhalle wohl auch noch nie gesehen.

Als nächstes betraten nach der Umbaupause warumLila die Bühne. In Annaberg-Buchholz sind sie keine Unbekannten mehr. Vor 3 Jahren waren sie schon mal auf dem Jugendfestival. Und auch in diesem Jahr tourten sie an den Tagen vor dem Festival durch einige erzgebirgische Schulen. Mit dabei auf der Schultour war auch TWELVE24, die das erste Mal in Deutschland waren. Nicht nur auf der Bühne konnte man den einen oder anderen Song des neuen Albums hören, auch auf der Talkstage erzählten sie kurz davon.

Nach 6 Schulkonzerten und einem kleinen abendlichen Konzert in Schwarzenberg hatten TWELVE24 aus Manchester am Samstag immer noch genügend Energie um das Jugendfestival zu rocken. Ihre Mischung aus Rap und Partymusik, gespickt mit tiefgehenden Erzählungen aus ihrem Leben, berührten das Publikum. Ihre Song luden zudem noch zum Tanzen und Abfeiern ein. Die Zuschauer, die auf der Schultour einen Vorgeschmack erhalten hatten und an diesem Abend gekommen waren, wurden definitiv nicht enttäuscht.

Für die zusätzlich Portion harter Musik sorgten Emily Still Reminds, die die erzgebirgische Hardcore-Szene mit ihrem Auftritt glücklich machten. Auffallend war der Nightliner vor der Festhalle mit dem nicht etwa LZ7, sondern ESR angereist waren. Mit dabei hatten sie auch John Pepper, der für etwas Abwechslung sorgten mit seinen Rap- Parts. Die ordentliche Fanbase, die die Schwaben schon bei vorherigen Gigs aufgebaut hatten, war stark vertreten und machte ordentlich Stimmung. Da wackelten die Kronleuchter!

Mehr Fotos auf Time Passed By Photography
Vor 3 Jahren waren auch Draw the Parade das letzte Mal im Erzgebirge. Umso größer war die Freude des Publikums die Band aus den Niederlanden endlich wieder live im Erzgebirge zu sehen. Seit dem letzten Auftritt in Annaberg-Buchholz hatte sich bei der Band so einiges geändert und so hatten sie für viele so einiges an neuem Material dabei, welches man mittlerweile auch auf CD kaufen kann. Mit ihrer sympathischen Art und ihrem Parade-Pop zogen sie die Erzgebirge schnell in ihren Bann, sodass es sich kaum einer nehmen ließ, zu tanzen was das Zeug hielt.

Den gloreichen Abschluss des Jugendfestivals bildete LZ7 aus Großbritannien - auch wenn es sich für viele etwas unwirklich anfühlt, dass so eine große und bekannte Band, die derzeit eigentlich auf keinem christlichen Festival in Deutschland fehlt, dem Jugendfestival-Publikum einheizte. Mit ihren Texten bewegten sie die Leute innerlich und sprachen sie an. Aber auch im Tanzbereich ließen sich die rund 1000 Besucher ansprechen und gaben nochmal alles was ging. Selbst bei "Strobot" machten so gut wie alle mit.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle Organisatoren, Mitarbeiter, Caterer, Sponsoren und Spenden und natürlich auch an die Licht- und Tontechniker, sowie an die Stadt Annaberg-Buchholz.
Dass Gott mit dem Jugendefstival etwas bewegen will und Menschen ansprechen will, hat sich in diesem Jahr ein Mal mehr ganz deutlich gezeigt!

 Und hier ein paar Impressionen des Fetsivals in bewegten Bildern von walnutTV:


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