Impuls für deine Woche

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„Was nennst du mich gut?“, entgegnete Jesus. „Gut ist nur Gott, sonst niemand!“

Diese Stelle aus Markus 10,18 hast du bestimmt auch schon mal gehört.
Jesus ist nun schon ein Weilchen unterwegs und hat schon viele Wunder getan, den Menschen von Gottes Liebe erzählt und sie geheilt.
Da kommt nun also ein junger, reicher Mann auf Jesus zu und stellt eine für ihn entscheidende Frage: "Guter Rabbi, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?"
Eine an sich gute Frage, die der junge Mann hat. Vielleicht hatte er wirklich eine Sehnsucht nach Mehr, aber er hatte auch viel Geld und dachte evtl, das es einfacher wäre und er sich ewiges Leben erkaufen könnte. Offensichtlich hatte er aber auch gewisse Erwartungen an Jesus. Er spricht Jesus mit "guter Rabbi" an.

Die Sache mit den Erwartungen kennst du sicherlich auch.
Meistens stellen wir uns einen perfekten Tag mit perfekten Menschen vor, an dem wir vollkommen glücklich sind in unserer heilen, kleinen Welt. Aber jeder weiß, dass das nicht der Wirklichkeit entspricht.
Oft habe ich Erwartungen an bestimmte Situationen, aber auch an meine Mitmenschen. Und meine Mitmenschen haben auch Erwartungen an mich. Hin und wieder kommt es dann vor, dass ich feststellen muss, diesen Erwartungen nicht gerecht werden zu können. Und dass meine Mitmenschen eventuell auch meinen Erwartungen nicht gerecht werden können und Erwartungen enttäuscht werden.
Diese teils vielleicht sogar unrealistischen Erwartungen können uns den Frieden rauben. Unseren inneren Frieden und unsere Freude. Sie setzen uns unter Druck. Wir regen uns auf, wenn etwas nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben und steigern uns hinein.

Wenn wir begreifen, dass das Leben nicht perfekt ist und dass Dinge passieren, die wir nicht geplant haben und über die wir keine Kontrolle haben, dann fällt es uns leichter loszulassen und uns nicht herunterziehen zu lassen. Wenn ich mich nicht davon beeinflussen lassen, dann können diese Enttäuschungen mich nicht herunterziehen.
Das ist nicht immer einfach und ich muss jeden Tag aufs Neue daran arbeiten und mir sagen: "So ist das Leben eben. Es passieren Dinge, die mir nicht gefallen, aber ich gebe ihnen keine Macht."

"Gut ist nur Gott, sonst niemand" antwortet Jesus dem jungen Mann. Nur Gott ist vollkommen und ich darf wissen, dass er es gut mit mir meint. Dass er mich durch enttäuschende Situationen hindurchführen kann, mich stärken und mir diesen inneren Frieden schenken kann.

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