Thema des Monats: die Kraft des Gebets

Das Gebet ist ein wichtiger Bestandteil unseres Glaubens. Es ist die direkte Verbindung zu Gott, unsere Kommunikationsmöglichkeit mit ihm. Gebet ist aber nicht nur eine einseitige Konversation. Gott antwortet auch auf unsere Gebete und durchs Beten können auch Dinge passieren, die wir sonst nicht für möglich gehalten hätten. Plötzlich öffnet sich eine Tür, ein Ausweg aus einer scheinbar ausweglosen Situation zeichnet sich ab.

Mitch hat sich ein paar Gedanken zum Thema Gebet gemacht und möchte diese mit euch im aktuellen Thema des Monats teilen. Sie arbeitet bei SHINE Deutschland, der Schülerarbeit von Campus für Christus, und leitet dort die SHINE Academy. Sie durfte schon oft erleben, welche verändernde Kraft im Gebet steckt.

Es gibt eine Serie, die ich richtig hart feiere, mit dem Titel „Scorpion“. Darin geht es um eine Gruppe hochintelligenter Menschen, die zusammen mit dem Homeland Security verschiedene nationale und internationale Katastrophen verhindert. Mit von der Partie ist immer auch der gute Agent Cabe Gallo. In regelmäßigen Abständen gibt es in der Serie so gewisse Momente, in denen die Genies mit ihrem Wissen und ihren Möglichkeiten einfach an ihre Grenzen kommen. Doch dann tritt Cabe auf und sagt mit seiner tiefen, rauen Stimme sowas wie: „I’m gonna make a call.“ Und du weißt ganz genau: Jetzt geht‘s rund. Jetzt wird die Bude abgerissen, die Fetzen fliegen, irgendwelche kranken Helikopter kommen an, Menschen mit Maschinengewehren oder Sonnenbrillen (oder beidem) springen heraus und retten die Lage. Cabe hat Beziehungen zu einer Organisation, die größer und mächtiger als das Scorpion-Team ist, und diese Beziehungen nutzt er.

Und wisst ihr was? Ich glaube, genau das passiert, wenn wir beten.

Moment, was?? Hat sie gerade Gebet mit einer telefonischen Helikopter-Bestellung bei einer amerikanischen Sicherheitsorganisation verglichen? Ja, das habe ich wohl. Was ich damit allerdings nicht meine ist, dass bewaffnete Menschen vom Himmel fallen, wenn wir beten. Zumindest soll das höchst selten der Fall sein. Aber ich glaube, dass das Prinzip dasselbe ist. „We’re making that call.“ Wir haben eine Beziehung zum Schöpfer des Himmels und der Erde, zu dem allmächtigen, dreieinigen Gott, dem krassesten Wesen, das auch nur irgendwie existieren kann und das alle Vorstellungen sprengt - und diese Beziehung dürfen wir spielen lassen.

In der Bibel verspricht uns Gott immer wieder, dass wir ihn nur bitten müssen und er wird eingreifen. In Psalm 50,15 sagt er: „Und wenn du in Not bist, rufe mich an! Dann will ich dich retten – und du wirst mich ehren!“ Gott liebt es, uns zu helfen; uns in unserem Leben zu unterstützen. Er wartet nur darauf, dass wir uns an ihn wenden.

Und ja, nicht jedes Gebet wird unmittelbar so erfüllt, wie wir es uns vorstellen. Manchmal beten wir zu Gott und haben das Gefühl, nichts passiert. Aber Leute, einer Sache bin ich mir da ganz sicher: Gott mag nicht jedes Gebet nach unseren Vorstellungen erhören, doch er wird kein einziges überhören. Und er wird keines ignorieren. Auch wenn wir es nicht sehen oder spüren ist Gott schon längst dabei, zu handeln. Zu allererst an uns selbst.

Denn Gebet ist keine Einbahnstraße. Es verändert den Beter, noch bevor die Umstände verändert werden. Wir verbringen Zeit mit Gott, richten uns auf ihn aus, hören auf sein Reden und stellen ihn über unsere Situation. Wenn wir beten, fokussieren wir uns mehr auf Gott, als auf unsere Probleme. Und schon allein die Nähe Gottes reicht aus, um mich und mein Herz zu verändern. Um mir Frieden zu schenken. Um mir Lasten abzunehmen und mir einen neuen Blickwinkel zu geben.
Zu Beten ist so viel mehr als das Herunterrasseln unserer Wünsche oder Beschwerden und das Betteln um ein besseres und einfacheres Leben – es ist ein Beziehungsgeschehen. Es geht um die Beziehung, die hinter den Worten steckt - die Beziehung zwischen Jesus und dir.

Ich will dich jetzt, in diesem Moment, von ganzem Herzen ermutigen, diese Beziehung zu leben. So richtig. Und sie zu nutzen. „Make that call!“ Suche die Nähe Gottes, denn allein das ist, was zählt.

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