Ostern {Teil 4}

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Lies Markus 14, 32-42.

Ich kenne das nur zu gut. Man steht vor einer unangenehmen Sache und ist einfach nur panisch, ängstlich und kurz vor dem Platzen. Bei uns ist das vielleicht nicht der Tod aber zum Beispiel eine Prüfung, ein Bewerbungsgespräch, ein Gespräch mit unangenehmen Inhalt oder eine komplett neue Situation oder Aufgabe. Es gibt viele Dinge die uns Angst machen und ich glaube wir alle wissen auch ungefähr wie es sich anfühlt. Man ist unruhig, gereizt, angespannt, ängstlich und sucht nach Wegen, das ganze zu umgehen.
Ich finde es irgendwie faszinierend wie menschlich Jesus in der Geschichte ist. Er hat auch Angst, Todesangst, er zweifelt, ringt mit sich, er fleht um Verschonung, ist unruhig und voller Panik. Was machst du in so einer Situation?
Jesus muss unbedingt an die frische Luft und geht mit einigen Jüngern in den Garten Gethsemane. Er möchte seine Ruhe haben und mit seinem Vater sprechen.
Auch wieder sehr menschlich oder? Suchen wir nicht in solchen Situationen auch Trost und Zuspruch bei Eltern, Freunden und bei Gott? Hilft es uns nicht auch alleine zu sein und ein bisschen an die frische Luft zu gehen?
Jesus bittet seine Freunde darum auf ihn zu warten, dass er allein mit seinem Vater sprechen kann. Doch als er zurück kommt sind sie eingeschlafen. Das ganze passiert drei Mal. Immer wenn er zu ihnen zurück kommt schlafen sie. Ich glaube mir wäre schon beim ersten Mal der Kragen geplatzt. Ich will mich auf meine Freunde verlassen, denke, sie können am besten nachvollziehen wie es mir gerade geht und dann scheint sie meine Lage nicht im entferntesten zu interessieren. Statt mit mir zu leiden, schlafen sie seelenruhig. Ich kann mir gut vorstellen, dass Jesus enttäuscht von seinen Freunden war. Es ist aber auch zum aufregen. Sich über andere aufregen ist leicht. Aber was ist mit mir? Bin ich Jesus ein guter Freund, der ihn nie enttäuscht?
Wohl eher nicht. Lasst uns heute einmal ganz neu über unsere Freundschaft zu Jesus nachdenken. Er ist immer da für uns, egal ob Tag oder Nacht. Aber was tragen wir zu einer gelungenen Freundschaft bei?

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