Ostern {Teil 1}

via
Es ist wieder so weit. Ostern als eines der wichtigsten Feste überhaupt, steht uns kurz bevor. Ich möchte gerne mit euch gemeinsam in der kommenden Woche, die Stationen der Ostergeschichte aus ein paar anderen Blickwinkeln betrachten. Dabei werden wir einige Personen, ihre unterschiedlichen Erfahrungen und ihr oft auch unbeachtetes Vorkommen näher kennen lernen. Ich freue mich auf diese gemeinsame Zeit und möchte gerne mit Markus 11, 1-11 in diese besondere Woche starten.
Jesus ist mit seinen Jüngern auf dem Weg nach Jerusalem. Kurz bevor sie ankommen, ruft er zwei von ihnen zu sich um ihnen einen Auftrag zu erteilen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die beiden mächtig stolz waren. Der Meister hatte sie persönlich für einen Auftrag ausgewählt. Allerdings hätte ich auch gerne ihre Gesichter gesehen als sie ihre tatsächliche Aufgabe hörten. Ob sie immer so begeistert und voller Tatendrang waren oder ob sie doch lieber andere vorgeschoben hätten?
Jesus bittet sie darum, schon einmal voraus zu laufen und ihm einen Esel zu bringen. Sie bekommen genau gesagt, welcher Esel es sein soll und wo er steht. Aber wem er gehört, davon sagt Jesus nichts.
Ob die beiden vollkommen darauf vertraut haben, dass Jesus schon weiß, was er tut?
Vielleicht haben sie sich auf dem Weg aber auch ein bisschen darüber Gedanken gemacht, was passiert, wenn nicht alles glatt laufen würde. Wird man sie des Diebstahls bezichtigen und bestrafen? Was, wenn der Esel nicht da isz oder einfach nicht mit ihnen mitgehen würde?
Vielleicht nahmen sie sich vor, das ganze so schnell und unauffällig wie möglich hinter sich zu bringen und hofften, keiner würde Fragen stellen. Jesus hatte ihnen zwar auch für diesen Fall einen Rat gegeben, aber ich kann mir denken, dass ihnen kurz der Atem stockte als sie angesprochen wurden. Ob sie sich überlegt hatten, wie sie die Menschen überzeugen konnten falls das, was Jesus ihnen gesagt hatte, nicht wirkte?
Im Endeffekt ist ja alles gut gegangen, die Menschen gaben sich mit ihrer Antwort zufrieden und sie konnten Jesus den Esel ohne Schwierigkeiten bringen. Er reitet darauf nach Jerusalem und wird wie ein König empfangen. Mit so einem Ausgang ihres Auftrages haben die beiden bestimmt nicht gerechnet. Keine Beschuldigungen, keine Verhaftung, sondern Freude und Jubel.
Wie gehen wir mit Aufträgen von Jesus um? Machen wir uns immer im vollsten Vertrauen auf den Weg, dass sein Plan funktioniert? Wollen wir auch manchmal lieber andere vorschieben? Denken wir uns insgeheim einen Notfallplan aus und überlegen, wie wir uns drücken können? Zweifeln wir Gottes Plan für unser Leben auch manchmal an?
Manchmal ist es schwer los zu gehen und den Auftrag Gottes zu erfüllen. Es erfordert Mut, Vertrauen und manchmal bringt es uns auch in unangenehme Situationen. Aber eines ist klar: So verrückt Gottes Pläne auch manchmal scheinen, sie sind immer perfekt durchdacht und wir dürfen ihm vertrauen. Es wird sich lohnen.

Kommentare