Impuls für deine Woche

via Pixabay
Neulich habe ich beim Joggen im Wald mein Handy verloren. Mir war bis dahin gar nicht so in dem Maß bewusst, wie abhängig ich von dem kleinen Gerät und seiner Internetverbindung mittlerweile geworden bin. So wie wir wahrscheinlich alle davon abhängig sind. Ich bin es gewohnt, wann immer mir langweilig ist, mein Smartphone aus der Tasche zu ziehen und meine Chats nach neuen Nachrichten zu durchsuchen und zu antworten. Oder ich checke mal kurz Instagram und Facebook, was es Neues zu sehen gibt. Wenn ich an einer Straßenecke nicht weiter weiß, dann hilft mir meine Navigationsapp. Keine Antwort auf eine Frage? Google weiß Rat. 
Ich glaube es wäre nicht gelogen, wenn ich sage, dass ich meine Verbindung zur Welt maßgeblich über das kleine schwarze Kästchen habe. Und nun war diese Verbindung gekappt. Dass mich andere Leute nicht erreichen konnten, fand ich dabei nicht mal so schlimm. Viel mehr beeinträchtigt hat mich, dass ich nicht mehr in Verbindung treten konnte, wie ich wollte. Eine kurze Terminabsprache? Mal kurz zu Hause anrufen, wie es geht, jetzt, wo man sich nicht mehr treffen kann? Einen Bekannten nach einem technischen Ratschlag fragen? Nach dem Wetter schauen, damit ich meine Klamotten besser planen kann? – alles Fehlanzeige. Und Fakt ist, dass sich zumindest mein Telefon nicht so einfach ersetzen ließ. Denn was nützt ein anderes Telefon, wenn alle Kontakte auf dem verschollenen gespeichert sind? Ich war einfach weitestgehend abgeschnitten.

Da bin ich dann nicht nur ins Grübeln gekommen, was die ganzen technischen Helfer unserer Zeit mit uns als Menschen machen. Mir ist auch sehr bewusst geworden, wie wunderbar es ist, dass ich keinerlei Hilfsmittel brauche, um mit dem Schöpfer des Universums in Verbindung treten zu können.

Wie schlimm wäre das, wenn ich zu Gott kommen will und nicht könnte. Das wäre eine unglaubliche Last. Denn ich kann in vielen Zeiten einen großen Trost daraus ziehen, dass ich immer auf diese Verbindung zurückgreifen kann, dass nie die Leitung belegt ist, kein Netz da ist oder keiner meine Nachrichten liest.

Mein Handy kann verloren gehen und in meinem Leben können noch ganz andere Dinge passieren, auch schlimme. Doch dessen kann ich mir sicher sein: Im Zweifel bleibt mir immer die Verbindung zu Gott.

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