Impuls für deine Woche

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Man kann sagen, die Welt, wie wir sie bisher kannten, hat sich verändert. Was vor ein paar Wochen noch weit weg war und bei den meisten höchstens ein müdes Lächeln hervorgerufen hat, ist mittlerweile einmal um den gesamten Globus herum und damit auch bei uns angekommen. Die Welt hat sich seitdem verändert. Das klingt vielleicht hochtrabend, so nach Mauerfall und vergangenen Kriegen. Aber Fakt ist es dennoch. Wann hat man bisher schon davon gehört, dass fast überall auf der Welt Ausgangssperren verhängt werden, dass bis auf das Notwendigste alle Läden geschlossen sind?
Das klingt zwar alles noch nicht unglaublich schlimm, solange man nicht selbst betroffen wohlbehalten zu Hause sitzt. Aber es stellt doch einen gravierenden Einschnitt dar, im Großen wie im Kleinen. Unsere Welt funktioniert auf der Grundlage, dass Dinge produziert werden, die in Läden kommen und dann dort verkauft werden. Man geht auf Arbeit, um Geld zu bekommen und mit diesem Geld kauft man dann Dinge. So ging es die letzten Jahre und Jahrzehnte lang. Doch jetzt gerade kann das so in dieser Weise nicht mehr zu funktionieren.
Auch wenn es im Zeitalter des Internets doch durchaus erträglich scheint und sich mittlerweile die meisten sicher in die momentane Ausnahmelage gefügt haben, stellt sich doch die Frage, wie sehr das eigentlich eine Ausnahme ist. Für einen Zeitraum von wenigen Wochen kann man das mit geringen Verlusten sicherlich verkraften. Doch wird es dabei bleiben? Was, wenn die Beschränkungen noch weitere Wochen oder Monate aufrecht erhalten werden müssen? Dann könnte man nicht mehr so ohne Weiteres von einer kurzen Ausnahmesituation sprechen.
Und diese Vorstellung hat dann doch größere Ausmaße. Es könnte kaum ohne eine bleibende Veränderung unserer Welt und damit unseres Lebens weitergehen. Bleibt das alles nur eine kurze Periode oder ist es der Beginn von großen und umfassenden Veränderungen? Diese Frage und Vorahnung lag über den letzten Tagen und Wochen und sie schwingt immer noch mit. Denn damit gehen auch Befürchtungen und Ängste einher: Gibt es weiterhin genug Möglichkeiten, zu arbeiten und damit Geld zu verdienen und sein Leben zu bestreiten? Wird die medizinische Versorgung im Ernstfall auch für mich noch reichen? Bleiben die Regale in den Lebensmittelgeschäften ausreichend gefüllt? Wenn die Schulen und Unis geschlossen bleiben, wie kann man dann lernen und Abschlüsse erlangen, die für das weitere Leben wichtig und notwendig sind?
Alle diese Fragen können für ein unangenehmes Bauchgefühl sorgen. Vielleicht ging es dir in der letzten Zeit so. Vielleicht fühlt es sich so an, als würde sich alles verändern und die bisherigen Wege und Strategien funktionieren nicht mehr. Als wäre die Komfortzone abgerissen wurden.
Ja, diese Gefühle sind alle nachvollziehbar und auch verständlich. Es ist möglich, dass das, was wir momentan erleben, der Beginn von großen und umfassenden Veränderungen ist. Das kann einem Angst machen, denn natürlich können Veränderungen negativ sein. Aber genauso gut kann es Veränderungen zum Positiven geben. Wer würde denn sagen, dass unsere bisherige Welt perfekt ist und keine Probleme und kritischen Entwicklungen besitzt? Vielleicht beginnen ja momentan auch Veränderungen, die diese Welt nachhaltig positiv beeinflussen (auch wenn das im Moment bei Anblick der vielen Kranken und Toten sehr unwirklich erscheint).

Die Frage ist, mit welcher Perspektive wir diese Zeiten durchleben: Befürchten wir, dass sich alles zum Schlechten entwickelt? Oder gehen wir voller Hoffnung in die Tage, dass jede Veränderung eine unglaubliche Chance zu einer guten Entwicklung sein kann? Diese Perspektive ist unglaublich wichtig, denn sie wird nicht nur das Befinden beeinflussen.

Nein, wenn die Perspektive dieser Tage die Hoffnung auf Veränderung zum Guten ist, dann hat diese Veränderung schon begonnen und wir können sie unter dieser Blickrichtung mitgestalten.

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