Thema des Monats: Shine your light - lebe ein Leben mit Leuchtkraft

In diesem Monat geht es beim Thema des Monats darum, wie man ein Leben mit Leuchtkraft ganz praktisch lebt.
Martin vom Madera-Festival (das findet übrigens am 7. März in Oberholzheim statt) hat sich da auch ein paar Gedanken dazu gemacht. Er ist verheiratet, hat 3 Kinder und wohnt in der Nähe von Ulm.



Es war an einem Sonntagabend im August. Meine Frau hatte mir zum Geburtstag ein Wochenende zusammen mit ihr und einem amerikanischen Musclecar geschenkt. Nach diesem ausgelassenen Wochenende waren wir nun wieder auf dem Weg nach Hause. Das Steuer überließ ich meiner Frau.

Es war bereits dunkel und wir fuhren über eine Autobahnbrücke. Plötzlich sahen wir im vorbeifahren, wie eine Person gerade dabei war, über das Brückengeländer zu steigen.

Bevor ich meiner Frau sagen konnte, dass Sie anhalten soll, stand Sie schon auf der Bremse. Ich sprang aus dem Auto und rannte zu der Person, die inzwischen schon fast vollständig das Geländer überwunden hatte. Mein Herz schlug wie verrückt, als ich die Frau am Sprung auf die Autobahn hindern wollte. Ich griff nach ihr, hielt sie mit beiden Händen fest. Sie ließ es zu, wehrte sich nicht und kletterte zurück auf den Gehweg. Dort umarmte ich sie und hielt sie ganz fest, ließ sie eine Weile nicht los und dabei hörte ich mich sagen: „Gott hat mit deinem Leben noch etwas vor“.

Wenn ich jetzt an diesen Moment denke, weiß ich nicht mehr, wie lange wir so da standen. Irgendwann begann sie zu sprechen.
Zu dritt machten wir uns zu Fuß auf den Weg zu ihr nach Hause. Dort erzählte sie von ihren großen Problemen und Enttäuschungen ihres Lebens und den immer wiederkehrenden existenziellen Krisen. Wir schenkten ihr unsere ganze Aufmerksamkeit und Mitgefühl. Mir wurde dabei deutlich, dass wir praktisch nicht viel helfen können.

Nach einer Weile fragte ich, ob wir für sie beten dürften. Nicht das ich das oft getan hatte. In diesem Moment wollte ich es tun.

Bei der Verabschiedung konnte ich erstaunt hören, wie sie sagte: „Ihr habt meine Wohnung erhellt!“
 
Hätte ich ein paar Stunden vorher, als ich noch mit einem laut röhrenden Sportwagen unterwegs war, gedacht, dass mir jemand so etwas sagen würde? Absolut nicht!

Denn zu diesem Zeitpunkt ging es einfach darum, Spaß zu haben und das Leben zu genießen.
Kurze Zeit später befand ich mich in einer Situation, auf die ich nicht vorbereitet war und in der ich keine Ahnung hatte, was zu tun sei oder wie ich mich zu verhalten hätte.

Durch diese Begegnung wurde mir wieder neu und tiefer bewusst, das Gott größer ist als meine menschlichen Möglichkeiten und er das Licht meines Lebens ist.

Kommentare

  1. Krasse Geschichte.
    Auch wenn du nicht wusstest wie du handeln solltest hast du gehandelt.
    Darum gehts doch, dass man handelt wenn man missstände sieht.
    Gott hat dir hier den Mut zum Handeln gegeben.

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