Impuls für deine Woche

Über jedem Jahr steht im deutschsprachigen Raum ein einzelner Bibelvers, die Jahreslosung. Und so wechselt an Silvester nicht nur die Zahl am Kalender, sondern auch dieser Vers, der viele Menschen durch das Jahr begleitet. Über 2019 steht der folgende Bibelspruch:

Suche Frieden und jage ihm nach!
Ps 34,15

Als ich diesen Vers zu Beginn des neuen Jahres das erste Mal gelesen habe, dachte ich: Genau, Frieden ist das, was gerade gebraucht wird. Egal wohin man schaut, überall springt einem der Unfriede geradezu ins Auge, besonders wenn man die aktuellen Nachrichten liest. Krieg in Syrien, Streit in Großbritannien um den EU-Austritt, Streit um gerettete Bootsflüchtlinge im Mittelmeer, diese Liste ließe sich noch ewig fortsetzen. Wie schön wäre doch ein bisschen mehr Frieden.
Aber wenn ich die Jahreslosung lese, dann wird mir klar, was auch dem Psalmdichter vor tausenden von Jahren schon klar gewesen ist: Der Frieden fällt einem nicht in den Schoß. Auch damals war Frieden nicht unbedingt Nr. 1 auf der Tagesordnung und musste gesucht werden. Und um ihn zu erreichen, war enorme Anstrengung nötig. Man musste ihm nachjagen.
Das ist auch im Jahr 2019 nicht anders.
An vielen Stellen scheinen auf den ersten Blick nur die Leute am Werk zu sein, die Unfrieden stiften. Es wirkt manchmal so, als dass alles immer schlimmer wird, als ob die Welt im Chaos versinkt. Doch an vielen Stellen sind auch die Friedensstifter am Werk, oftmals im Verborgenen. Menschen, die die Welt besser machen. Einzelne mit so großer Wirkung, dass ihnen Denkmäler gebaut werden, aber auch viele viele andere, die unbemerkt im Kleinen jeden Tag Frieden stiften. Solche Leute braucht die Welt, und solche Leute braucht vor allem das Jahr 2019.

Lasst uns diesen Vers zu Herzen nehmen, als Ansporn, als Leitlinie für die kommenden Tage, Wochen und Monate. Lasst uns nicht den Streit suchen, sondern Versöhnung, Gemeinsamkeiten sehen statt Unterschiede, an Lösungen arbeiten, statt nur Probleme hin- und herzuschieben, andere Menschen einbeziehen statt auszugrenzen.

Lasst uns den Frieden suchen und ihm nachjagen!

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