Thema des Monats: Gott hat mein Leben auf den Kopf gestellt

via Jack Dylan
Gott hat viele verschiedene Möglichkeiten mit uns zu kommunizieren und in unserer Leben hineinzusprechen. Manchmal tut er das mit kleinen Dingen oder einfachen Worten. Und manchmal spricht er in unser Leben oder in eine bestimmt Situation so stark hinein, dass er unser ganzes Leben auf den Kopf stellt.

Dave hat das erlebt und möchte euch davon erzählen.
Er ist DJ und Produzent und tourt seit 2016 als DJ Jack Dylan manchmal allein durch die Clubs und manchmal mischt er mit DJ FreeG und Saymo'K als JackSayFree die Clubs und christlichen Festivals Europas auf. Der Schweizer arbeitet aber auch für SHINE Schweiz und als Compassion Botschafter.


Als Jugendlicher besuchte ich mit meinen Eltern oft christliche Veranstaltungen und Gottesdienste. Mehrmals kam es vor, dass jemand von der Bühne herunter ein geniales Wunder erzählte oder davon schwärmte, wie Gott von einem Tag auf den anderen sein Leben komplett verändert hatte. Für mich waren früher solche Momente eine Qual. Nicht einmal, weil ich es diesen Leuten nicht gegönnt hätte, sondern vielmehr, weil ich mich selbst vor dem Ganzen drücken wollte. Die ganze Sache mit dem Glauben war ja gut und recht aber irgendwie nicht mehr so für mein Zeitalter – zumindest nicht in der Praxis – war meine Meinung. In der Bibel las ich Geschichten, wie Jesus auf Personen zuging und diese herausforderte, alles aufzugeben und liegen zu lassen um ihm zu folgen. Für mich war das die reinste Horrorvorstellung – und ich wollte auf keinen Fall jemals irgendwie so oder ähnlich herausgefordert werden. Ich wollte mich gar nicht damit auseinandersetzten wie es denn wäre, wenn ich plötzlich eine solche Herausforderung wahrnehmen müsste. Dafür war mein Leben viel zu bequem und zu einfach und ich wollte auch nicht groß etwas daran ändern.

Fünf Jahre später
Heute sieht mein Leben so aus, wie ich es mir zu dieser Zeit niemals hätte vorstellen können. Wenn mir vor ein paar Jahren jemand gesagt hätte, dass ich später mehrere Jahre für ein christliches Unternehmen arbeiten würde oder auch privat in mehreren solchen Projekten involviert sein werde, hätte ich wohl bloß verneinend den Kopf geschüttelt. Ich denke, dass Gott in den vergangenen Jahren mein Leben so ziemlich auf den Kopf gestellt hat. Und trotzdem gab es keinen Augenblick, an dem ich wirklich bewusst merkte, dass ich nun etwas tun oder lassen müsste, was ich nicht wollte. Es gab auch keinen Augenblick, an dem ich mich zu stark herausgefordert fühlte. Der Grund dafür ist, dass dies alles Schritt für Schritt passierte und schlußendlich auch meinen eigenen Vor- und Einstellungen entsprach.

Unterwegs mit dem Navi
In den vergangenen Jahren durfte ich erkennen, dass Gott dich nicht unvorbereitet herausfordert, um dich dann im Stich zu lassen. Für mich war er vielmehr wie ein Navigationssystem, das immer wieder eine neue Route berechnete, wenn ich vom Weg abgekommen war. Teilweise realisierte ich vielleicht nicht einmal, dass ich auf der falschen Route war und ich bin mir sicher, dass ich auch heute teilweise wieder unbewusst falsche Ziele verfolge. «Gott hat mein Leben auf den Kopf gestellt» heisst für mich nicht, dass ich vom einen auf den anderen Tag vom Fischer zum Jünger wurde, alles liegen gelassen habe und nur noch für etwas gegangen bin. Vielmehr wurde mein Leben langsam gedreht und umgeformt, in einer für mich riesig bequemen Art und Weise.

Was ich damit sagen will
«Don’t worry», glaub mir – Du musst dein Leben nicht von einem Tag auf den anderen umkrempeln, ohne dass du es denn willst. Vielmehr kannst du im Vertrauen leben, dass du langsam immer weiter geformt wirst. Auch deine Lebensroute kann neu berechnet werden, wenn du vom Weg abkommen solltest - du musst es nur zulassen ;)

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