Thema des Monats - Die Kraft des Gebets

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Wie wichtig und kraftvoll Gebet sein kann, davon wird euch heute Sebastian Rochlitzer erzählen.

Sebastian ist Evangelist, Bauchredner und Entertainer. Er lebt mit seiner Frau und ihrem gemeinsamen Kind in Görlitz. Es ist ihm ein Herzensanliegen Menschen für Jesus zu begeistern. Und so ist er unter anderem mit Ulfie unterwegs und bietet sein vielseitiges Programm nicht nur für Kinder an, sondern auch für die gesamte Familie oder auch speziell für Jugendveranstaltungen.


Am 21. Februar 2018 verstarb Billy Graham – einer der wohl bedeutsamsten Prediger des 20. Jahrhunderts – im Alter von 99 Jahren. Ein Satz von ihm, der mir nachgeht, lautet: „If there are any tears shed in heaven, it will be because we prayed so little.“ Zu gut deutsch: „Wenn im Himmel irgendwelche Tränen vergossen werden, dann nur, weil wir so wenig gebetet haben.

Ich weiß nicht wie es dir mit dem Thema Gebet geht. Für mich war es jedenfalls lange Zeit eine Pflicht oder sogar Last, die ich machen musste, weil ich ja gläubig bin. Ich hatte so ein paar christliche Vokabeln gelernt und konnte mich gut ausdrücken, aber beten an sich (vor allem im Privaten) war eher schwierig. Doch dann Begriff ich etwas wunderbares: Gebet ist das größte Privileg, was wir Menschen haben!

Wenn du dir vor Augen führst wer Gott eigentlich ist, dann kannst du eigentlich erstmal nur Ehrfrucht und Respekt haben. Ich meine: Hey – dieser Gott kann durch ein einziges Wort ein Universum aus dem Nichts erschaffen. Niemand kommt ihm gleich. Niemand kann sich mit ihm messen. Und doch ist dieser Gott bereit zu jeder Zeit ein Ohr für mich zu haben. Er macht sich so klein, dass er mir nah kommen kann. Wow! Die Frage ist: Hast du das vor Augen, wenn du ins Gebet gehst?

Eigentlich müsste das schon genug Privileg und Antrieb für uns sein. Doch da Gott uns Menschen kennt, hat er sich sogar noch ein paar Dinge einfallen lassen, um uns zum Gebet zu motivieren. So heißt es zum Beispiel im ersten Johannesbrief: „und was immer wir bitten, das empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was vor ihm wohlgefällig ist“ (1. Joh 3, 22). Oder im Johannesevangelium: „Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.“ (Joh 14,14). Oder bei Matthäus: „und alles was ihr glaubend erbittet im Gebet, das werdet ihr empfangen.“ (Mt 21, 22). Das sind nur ein paar Beispiele, aber die Bibel ist voll damit. Gott fordert uns regelrecht heraus ihm im Gebet um Dinge zu bitten. Warum? Ich glaube er liebt es uns zu zeigen, dass er real ist und unsere Gebete erhört. Es gibt kaum etwas, was den Glauben mehr Feuer verleiht als eine persönliche Gebetserhörung.

Ich höre schon den Protest: „Aber Gott ist doch kein Wunschautomat!“ „Er erfüllt doch nicht alle unsrere Wünsche!“ Stimmt! Auch ich erlebe häufig genug, dass das was ich von ihm erbitte nicht so eintrifft. Sind deshalb die Bibelverse oben falsch? Ich denke nicht. Wir müssen nur Gott zugestehen, dass er weiß, was wir wirklich benötigen. Das er die viel größere Weitsicht hat und es eine Katastrophe wäre, wenn er nach den (egoistischen) Wünschen von jedem Menschen handeln würde. Und doch lockt er uns ins Gebet. Damit wir ihn dort besser kennenlernen. Damit wir merken dürfen was sein Herz bewegt. Und immer mehr in unseren Gebeten im Einklang sind mit seinem Willen. Und ich bin sicher: Auch sein Herz wird durch unsere Gebete bewegt!

Ein Pfarrer sagte mir mal, dass er mutig geworden ist für Kranke um Heilung zu beten. Ich fragte ihn, wie er damit umgeht, wenn dann nichts passiert. Er meinte bloß: „Davor habe ich keine Angst mehr. Ich habe begriffen, dass nicht ich mich in dem Moment blamiere, sondern Gott.“ Huh – ganz schön Provokant! Aber irgendwie beeindruckt micht, wie sehr er von sich selbst wegsehen und auf Gott schauen kann. Er glaubt fest an die oben genannten Verheißungen und ist deshalb mutig zu beten. Gleichzeitig besitzt er die Gelassenheit Gott Gott sein zu lassen und unerfüllte Gebete nicht persönlich zu nehmen. Das möchte ich auch! Lasst uns doch dafür sorgen, dass es im Himmel keine einzige Träne über zu wenig Gebet gibt.

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