Impuls für deine Woche

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Heute ist kein gewöhnlicher Montag. Heute ist Pfingstmontag und deshalb Feiertag. Es bietet sich also wie jedes Jahr im Frühsommer Gelegenheit, die Geschichte des ersten Pfingstfestes vor etwa 2000 Jahren ins Gedächtnis zu rufen.
Die Jünger waren damals in Jerusalem versammelt. Die großen Ereignisse lagen alle hinter ihnen: Die viele Erlebnisse, Gleichnisse und Wunder, die sie mit Jesus erlebt hatten. Leiden und Kreuzigung. Jesus war vom Tod auferstanden und hatte sich ihnen gezeigt. Schließlich war er in den Himmel aufgefahren und die Jünger mit einer Zusage zurückgelassen: Sie sollten vom Geist Gottes erfüllt werden. Und dann an einem Tag passierte es schließlich: Die Zusage wird erfüllt, der Geist Gottes kommt und die Jünger fangen an in verschiedensten Sprachen zu predigen und stellen damit förmlich die ganze Stadt auf den Kopf.
Es ist eine beeindruckende Geschichte, die damals wie heute Verwirrung und Faszination hervorrufen kann. Und sie scheint unglaublich weit weg vom heutigen Alltag und dem, was wir uns erklären oder vorstellen können. Aber ist sie wirklich soweit weg?
Mir persönlich kommen einige Aspekte sehr bekannt vor und dir wird es vielleicht ähnlich gehen.

Wie oft kommt es einem vor, als fände das Leben in einer Warteschleife statt, besonders auch im Glaubensleben. Die Bibel steckt voller ermutigender Zusagen. Doch wenn man ehrlich ist, passiert es viel häufiger, dass man sich an einer solchen Zusage festklammert, als das man sich an einer erfüllten Zusage erfreuen kann. Meine Gebete bestehen meist nur aus Bitten, und danach verbleibe ich und warte, was Gott den nun macht und wann er endlich handelt. Vielleicht hat Gott dir persönlich etwas zugesagt, und nun fragst du dich, wann die Zusage in Erfüllung gehen wird.
Es scheint, dass Warten ein existenzieller Bestandteil im Lebens und im Glauben ist.
Heute wie damals.
Es steht zwar nicht explizit in der Bibel, inwiefern die Jünger von Ungeduld erfüllt waren, als sie in Jerusalem auf Gottes Geist warteten, aber dass sie warten mussten ist gewiss. Und auch wenn dir dein Warten endlos erscheint, die Pfingstgeschichte berichtet auch vom entscheidenden Ereignis und vom Ende des Wartens: Gottes Geist kommt.

Gott wird seine Zusagen erfüllen und dem Warten ein Ende bereiten.

Wie lange dein Warten auch schon dauert und wie lange es noch dauern mag, du musst nicht ewig warten. Es liegt eine große Chance in dem Vertrauen, dass Gott treu ist und seine Versprechen erfüllt. Dann muss das Warten nicht mehr zu Verzweiflung führen, sondern kann voll Zuversicht sein. Lass den heutigen Tag einen Anlass sein, dich auf Gott zu verlassen und voll Zuversicht auf das zu warten, was er zur richtigen Zeit erfüllen wird.

Und ein letztes sollten wir auch nicht vergessen: Wenn Gott sein Versprechen erfüllt, wenn sein Geist kommt, dann geht es erst richtig los...

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