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Der Einlass begann pünktlich, jedoch wurden die Besucher noch nicht in die Konzerthalle direkt hinein gelassen. Bis deren Türen geöffnet wurden, konnte man sich die Zeit an dem Merch- und Infoständen von Bands und unterschiedlichen Organisationen vertreiben.
Als die Türen zur Arena dann wirklich geöffnet wurden, war es erstmal gar nicht so leicht, die zu finden - ein paar wegweisende Schilder wären an dieser Stelle sehr hilfreich gewesen. Hatte man den Dreh aber einmal raus, fand man sich schnell zurecht.
Den Auftakt des Festivals machte Lea LaDoux, die den Bandcontest "EIGENSINNiCH" des EJW gewonnen hatte. Mit ihrer engelsgleichen aber doch starken Stimme, unterstützt von sanften Pianoklängen und einem Freund am Bass, konnte sie die Besucher sofort in ihren Bann ziehen. Lauten Rufen aus dem Publikum konnte man entnehmen, dass sie wohl ihre Fanbase mitgebracht hatte - doch wird sie auch neue Freunde gewonnen haben. Leider spielte die junge Dame nur recht wenige Songs, diese aber umso gefühlvoller. Eine super Einstimmung auf den Abend, der noch viele weitere Stimmwunder zu bieten hatte.
Als nächstes waren nach einer kurzen Umbaupause Trinity dran - da gab es zwar kurzzeitige Verwirrung bei einigen da eigentlich Good Weather Forecast als nächster Act auf dem Zeitplan standen, aber nichtsdestotrotz ließen sich alle auf den Wechsel ein. Die Band aus den Niederlanden verstand es schon immer, die Zuhörer direkt abzuholen - so gelang es auch diesmal, dass innerhalb kürzester Zeit alle mitklatschten und sangen. Auch das Tanzbein wurde kräftig geschwungen zu rhythmischen Beats aus Südamerika, Afrika und dem Rest der Welt. Eine kleine musikalische Weltreise sozusagen - Trinity machen dem Namen der Musikrichtung "Worldbeat" definitiv alle Ehre. Auch Titel des neuen Albums "Desert Rain" hatten die vier jungen Herren dabei und begeisterten alteingesessene Fans ebenso wie neu dazu gewonnene. Zur Feier des Tages wurden sogar noch zwei CD's unters Publikum gebracht.
Nachdem sich alle Tänzer bei Trinity aufwärmen konnten, war es Zeit für Good Weather Forecast, die Bühne zu entern. Mit flotten Beats und eingängigen Melodien rockten sie die Halle, auch wenn man ehrlich sagen muss, dass die Jungs aus Bayern schon bessere Konzerte gespielt haben. Das ist nicht nur den technischen Schwierigkeiten zuzuschreiben gewesen, die schon vom ersten Act an immer wieder auftraten - Sänger Flo war nach einer Woche intensiver Schultour stimmlich etwas angeschlagen - trotzdem ließen sich weder Band noch Zuschauer den Spaß verderben und gaben alles. Nach der Show und intensiven Tanzeinlagen bei "Laser" und "We Bring The Fire" war jedenfalls sicher, dass jedem endgültig warm war, und das nicht nur wegen dem ausgezeichneten Wetter.
Nach einer weiteren Unterbrechung zum Umbau war dann die Outbreakband am Zug. Die deutsche Worship- Combo hat in den letzten Jahren viel Reden von sich gemacht und überzeugte auch auf dem HFF mit einer Mischung aus tanzbaren Liedern und ruhigeren Anbetungssongs. Da einige der Songs inzwischen beinahe schon Klassiker sind, war es ein leichtes fürs Publikum, mitzusingen und die Zeit zu genießen. Die Energie der Band übertrug sich direkt aufs Publikum und die gute Stimmung war regelrecht greifbar.
Nach dieser Lobpreiszeit kam der nächste internationale Act an die Reihe: Crowder aus den USA brachte mit moderner Countrymusik ganz neue Klänge auf die Bühne der MHP- Arena. Nicht nur wird er selbst dem "Holzfällerstil" mit langem Bart und Karohemd voll und ganz gerecht, auch der Musikstil versetzt den Zuhörer regelrecht in den Wilden Westen. Als Allrounder an Instrumenten von Gitarre bis Banjo und natürlich mit einer markanten Stimme konnte Crowder das Publikum schnell von sich überzeugen. Und ziemlich sicher konnte er auch jenen, die sonst keine großen Freunde der Countrymusik sind klar machen, dass es auch ein bisschen anders geht. Auf ruhigere Songs folgten wieder flotte Lieder, bei denen getanzt und geprungen wurde.
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Nach ihren zwei Songs stürmte TobyMac mit seiner Band und einem lauten Knall die Bühne. Perfekt ausgeklügelte Show, beeindruckende Lichteffekte und CO2 Kanonen konnten den Zuschauer nur mit offenem Mund da stehen lassen. Wer die Musik von Toby kennt weiß, dass es sich dabei um tanzbare Beats handelt, gemixt mit ein bisschen HipHop, ein wenig Reggae und einer Prise Funk. Das einfachste wäre wohl gewesen, die Instrumentals einfach als Playback einzuspielen - nicht jedoch bei TobyMac. Jedes Lied wurde zu einem großen Teil Live auf der Bühne gespielt, denn die Band bestand nahezu aus Allroundern an den unterschiedlichsten Musikinstrumenten. Ein Rapper, der gleichzeitig Posaune und Schlaginstrumente beherrscht, ein Bassist, der im nächsten Moment an den Trommeln steht. Die gesamte Show war einfach unglaublich gut aufgebaut, choreographiert und durchgeführt. Mit Unterstützung von Hollyn und weiteren Vocalists aus der Band erklangen Lieder aus allen Dekaden - "Speak Life" und "Move (Keep Walkin')" ebenso wie "This Is Not A Test". Bei diesem musikalischen Inferno gepaart mit der eindrucksvollen Show blieb kein Fuß still stehen. Zum krönenden Abschluss erklang als Zugabe noch der Hit "Jesus Freak", bevor das diesjährige HFF sein Ende nahm.
Alles in allem kann man festhalten, dass ein hochkarätiges Lineup zum Erfolg des Konzerts beigetragen hat, auch wenn hier und da kleine Schwierigkeiten wie die fehlende Beschilderung oder Soundprobleme aufgetreten sind. Insgesamt eine ausgesprochen gelungene Veranstaltung, der höchstens noch ein musikalisch etwas härterer Act als Tüpfelchen auf dem i gefehlt hätte.
Wir bedanken uns, dass wir dabei sein durften und freuen uns drauf, wenn das Himmelfahrt- Festival hoffentlich bald in die nächste Runde geht.
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