35. Deutscher Evangelischer Kirchentag in Stuttgart

Vor 2 Jahren war der Deutsche Evangelische Kirchentag in Hamburg am Start und für den 35. DEKT wurde Stuttgart ausgewählt, wo 97200 Dauerteilnehmer und 36200 Tagesteilnehmer unter der Losung"damit wir klug werden" 5 aufregende Tage erlebten.

Vom 3. bis zum 7. Juni gab es ein buntes und volles Programm für die Kirchentagsteilnehmer in der Landeshauptstadt von Baden Württemberg. Am ersten Tag wartete einer der 3 Eröffnungsgottesdienste auf einen, die allesamt sehr gut besucht waren. Die Innenstadt von Stuttgart war gefüllt mit Menschen, die nach den Gottesdiensten durch die Straßen liefen um den Abend der Begegnungen zu genießen. Bei dem Straßenfest stellten sich die sieben Regionen der Landeskirchen Württemberg und Baden vor und brachten eine bunte Vielfalt mit.
Das Symbol des Abends war der Baum, der im Psalm 90, aus dem die Kirchentagslosung stammt, als Baum der Erkenntnis der Schöpfungsgeschichte erneut aufgegriffen wird. 
So gab es in jedem Bezirk auch wieder etwas zu Sammeln: Einen kleinen Baum in 7 unterschiedlichen Farben für die einzelnen Regionen. 
Am ersten Abend spürte man die einzigartige Kirchentagsatmosphäre und lernte die Innenstadt und die Region, in der man die nächsten Tage verbrachte, schon etwas kennen. Trotz der großen Menschenmassen waren alle gute gelaunt, und abgeschlossen wurde der Abend mit dem Klang des Südens und einem Lichtermeer aus Kerzen mit Abendsegen. 
Danach strömten die Menschen in ihre Quartiere um am nächsten Morgen wieder fit zu sein.

Am Donnerstag ging es dann richtig los mit dem abwechslungsreichen Programm. Die ersten Bibelarbeiten warteten auf zahlreiche Besucher und über den Tag waren noch Gottesdienste, Workshops, Podiumsdiskussionen, Konzerte und viele weitere Möglichkeiten seine Zeit am 2. Tag des Kirchentages zu verbringen, verteilt. Wie in Hamburg gab es wieder unterschiedliche Zentren, damit für jeden etwas dabei war. Den Markt der Möglichkeiten und das Zentrum Jugend hatte man in den Neckarpark gelegt, der an allen Tagen gut besucht war. Und das trotz der enormer Wärme in den großen Zelten. In den vielen Zelthallen konnte man sich über christliche Medien, Organisationen, soziale Projekte, Kirchen und vielem mehr informieren. Es gab auch Lesungen und Konzerte an manchen Ständen und gegen die Hitze wurde Eis verteilt, was natürlich bei den Besuchern gut ankam. Auch das Rote Sofa war beim Markt der Möglichkeiten mit angesiedelt, wo sich Musiker, Politiker, Autoren und andere wichtige Menschen das Mikro überreichten.
Wir von Burnin' Heart Reports begannen unseren Donnerstag bei einer Bibelarbeit mit Eddi von den Wise Guys, die natürlich sehr gut besucht war und einer Rockandacht in der Bethelkirche mit D:Projekt, die auf dem Kirchentag auch nicht fehlen durften.
Nach einem Podium, wie man Bibel lesen neu beleben und jung & dynamisch gestalten kann, schauten wir uns den Markt der Möglichkeiten an und ruhten uns unter anderem beim SCM Hänssler Stand aus, der mit Fruchtspießen und gemütlichen Sitzecken lockte.
Unser Abendprogramm war von der langen Worship-Nacht mit den Freys, Judy Bailey und Hillsong Young & Free bestimmt, die in der Hanns-Martin-Schleyer Halle stattfand.
Da saß jung neben alt und sangen gemeinsam mit Albert und Andrea Frey und beteten Gott an. Auch bei Judy Bailey war es so. Da wurde die Bühne bei "We Are The Ones" von 20 Männern und Frauen gestürmt und mit Judy und Band getanzt. 
Danach kam der krönende Abschluss mit Hillsong Young & Free, die schon in Dresden überzeugten und einen einzigartigen Abend boten. Es war ein etwas gekürztes Programm im Gegensatz zu den anderen Konzerten, aber trotzdem ein Abend in der Gegenwart Gottes die deutlich spürbar war.
Neben der Worship-Nacht sorgten unter anderem die Wise Guys auf dem Wasen, Moop Mama auf dem Schlossplatz, das SongTalent in der Wagenhalle mit einem Gewinner oder auch Samuel Harfst im Stadtgarten für einen schönen Abschluss des 2. Tages bei besten Wetter und Sonnenschein. 

Am 5.Juni ging das vielfältige Programm weiter. Es warteten Vormittags Morgen-Gebete, Bibelarbeiten mit Autoren, Musikern und Politikern und die ersten Konzerte, Seminare und Workshops auf die Besucher. 
Wir starteten mit der Rockandacht für Spätaufsteher in der Wagenhalle, in der Hansjörg Kopp für einen Impuls sorgte und Good Weather Forecast für die Musik. Danach ging es weiter mit Gottesdiensten, Podiumsdiskussionen, Konzerten und Aufführungen. 
Wir genossen die Sonne und schauten uns Deine Ludder an, die die Choräle von Martin Luther ins hier und jetzt holen, ohne die Texte zu ändern. Der Schlossplatz lud zum verweilen ein und man konnte sich in den Brunnen etwas abkühlen. Denn auch am Freitag zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite und mit hohen Temperaturen.
Abends sorgte Andreas Bourani auf dem Cannstatter Wasen für einen unvergesslichen Abend. Feierabendmahle, Aufführungen von Ten Sing, Kabarett und weitere Konzerte mit Sacrety und Good Weather Forecast oder For Me And My Sons luden ein, den 3. Abend des Kirchentags ausklingen zu lassen. Wem das noch nicht genug war, konnte danach noch in ein Gute-Nacht-Cafe die Zeit bis zum Schlafen verbringen. 

Neben dem Kirchentag bot der Club Zentral das "Pray For Noise" Festival an. Donnerstag spielten dort Claas P. Jambor, Nasim und Zwischentöne. Freitag wurde es härter mit Sacrificium, Emily Still Reminds und Triuwint und Samstag mit St.Zion, Aliens Ate My Setlist und Sacrety.

Weitere Fotos auf Time Passed By Photography
Der Samstag startete ähnlich wie die beiden Tage zuvor. Besonders die Bibelarbeit mit Dr. Eckart von Hirschhausen war schnell gefüllt und viele Leute kamen nicht mehr in die Porschearena. So war es nun leider, dass die Hallen und Kirchen irgendwann gefüllt waren und man nicht mehr in die Veranstaltung kam. Da lohnte sich das frühe Kommen.
Wie an den Tagen zuvor waren die S- und U-Bahnen besonders morgens und abends gefüllt von Kirchentagsbesuchern. Überall sah man in Stuttgart Menschen mit Kirchentagsschal. 
Die geistlichen Angebote und das offene Singen zur Mittagszeit wurde natürlich auch an allen Tagen gut besucht. Auch Ausstellungen und Museen erfreuten sich an Besuchern. 
Der Abend lockte wieder mit einigen interessanten Konzerten. Ein Highlight war die Kopfhörerparty in der SCHARRena. Oder man schloss den Abend mit einem Gospelkonzert oder einer der vielen Theateraufführungen ab. 

Nach einer letzten Nacht in den Quartieren wurde es Zeit wieder zu packen und sich nach einem letzten leckeren Frühstück auf dem Weg zum Abschlussgottesdienst zu machen, der auf dem Cannstatter Wasen stattfand und im Fernsehen übertragen wurde. Das Wetter zeigte sich nach einer gewittrigen Nacht wieder von seiner guten Seite. Die letzte Veranstaltung des 35. Deutschen Evangelischen Kirchentages bot noch einmal die Möglichkeit, die letzten Tage zu reflektieren und die besondere Atmosphäre und die Gemeinschaft zu genießen. 
Nach einem kurzen Resümee und der Frage, ob wir (etwas) klüger geworden sind, wurde auch herzlich zum Deutschen Katholikentag in Leipzig 2016 eingeladen und zum nächsten Deutschen Evangelischen Kirchentag 2017 in Berlin, den Kirchentagen auf dem Weg und dem Reformationsjubiläum eingeladen. 

Abschließend lässt sich über diesen 35. DEKT sagen, dass es wieder eine rundum gelungene und gut organisierte Großveranstaltung war. Das Ländle hat die Besucher freundlich aufgenommen und sich von seiner besten Seite gezeigt.  Besonders die über 4000 freiwilligen Helfer sorgten für einen reibungsfreien Ablauf und ohne ihr Engagement wäre der Kirchentag so nicht möglich gewesen. 
 Das vielfältige Programm bot für jede Altersgruppe und jedes Interesse etwas an.
Die Losung "damit wir klug werden" war prägend und immer präsent. Ob wir klüger geworden sind, wird die Zukunft zeigen. Bis zum nächsten Kirchentag sollten wir das Feeling und die Gemeinschaft weiter in unserem Herzen tragen und damit auch hinaus in die Welt. 
Wir freuen uns bereits auf den nächsten Kirchentag in Berlin und seinen Kirchentagen auf dem Weg.



Ein Rückblick auf fünf erstaunliche Tage. Was ist für dich echt Kirchentag?
Posted by Deutscher Evangelischer Kirchentag on Montag, 8. Juni 2015

Kommentare