Sound of Truth 2013

Am 22. Februar war es endlich so weit: die zweite Auflage des Sound of Truth Festivals in Bad Urach stand an! Die Festhalle wurde wieder mit internationalem Line up gerockt: 7 Bands aus Deutschland, der Schweiz, Kroatien und dieses Jahr sogar aus den USA lockten über 300 Besucher in den beschaulichen Kurort.

17 Uhr wurden die Tore für die Öffentlichkeit geöffnet. Langsam füllte sich die Halle mit den neugierigen Besuchern, die sich bis zu Beginn des eigentlichen Konzerts an den Merchständen verteilten und auch am Burnin' Heart Reports- Stand gerne mal vorbeigeschnuppert kamen. Für das leibliche Wohl wurde auch super gesorgt und so wurde die halbe Stunde bis zum musikalischen Auftakt des Sound of Truth kurzweilig vertrieben.

Um halb 6 betraten dann die beiden Moderatoren, die durch den Abend führen sollten, die Bühne und begrüßten nach dem Publikum auch gleich die erste Band: Epic Holiday!
Sie eröffneten den Abend mit deutschsprachigem Pop-Rock. Das Publikum hörte aufmerksam zu, schien aber noch nicht so recht warm zu werden. Da die 4 Jungs aus Villingen-Schwenningen der großen Menge der Zuschauer wohl noch recht unbekannt waren, blieb der Großteil des Publikums zurückhaltend und ließ sich trotz mehrfacher Aufforderung nur schwer zum Abgehen animieren. Mit ihrer energiegeladenen Show konnten sie aber mit Sicherheit neue Fans gewinnen. Allein der Anblick des Schlagzeugers an seinem Instrument ließ Heiterkeit aufkommen: so wie der Drummer auf das Drumset eingeschlagen hat, verwundert es, dass es nach dem Auftritt nicht total lädiert war.


Der sympathische Auftritt der Jungs war ein super Auftakt für das Festival und so konnten Aliens Ate My Setlist direkt nach dem Opener weitermachen. Deren Show wurde auf Anhieb gut angenommen, ihr Post Hardcore kam bei den Zuschauern super an, überforderte allerdings auch die Technik: in der Mitte des dritten Songs "The Difference Between KO And OK" ging plötzlich nichts mehr, außer dem Licht. Die flotten Techniker hatten allerdings auch diesen Defekt schnellsten behoben und AAMS konnten in gewohnt energischer Manier weiterrocken. Diese kleine Panne war schnell vergessen, zumal sie eine Karte für das Balinger Rockfestival in die Masse warfen - auch dort werden sie spielen. Außerdem glänzten die 6 Schwaben mit neuen Songs und holten bei ihrem Abschlusslied, "To Be Honest, I Haven't Been On Apollo 13" sogar einen Fan zum Mitsingen auf die Bühne.

Nach einer kurzen Aufforderung der Moderatoren zur ausreichenden Flüssigkeitsaufnahme konnten dann auch schon VOLPLANE als dritte Band die Bühne betreten. Die schweizer Band spielte das erste Mal in Deutschland und bot nach dem lauten Hardcore mit etwas ruhigerem, aber dennoch lebhaftem Rock eine gelungene Abwechslung. Man merkte den jungen Herren wirklich an, dass sie viel Freude daran hatten, ihre Songs einem unbekannten Publikum zu präsentieren.

Nach dieser ersten internationalen Band betraten die Lokalmatadoren die Bühne: Infinite Faith.
Wie im Vorjahr brachten sie die Festhalle ordentlich zum Kochen. Mit harten Gitarrenriffs und Bässen, die kurzerhand den Herzschlag übernahmen, rockten sie das Publikum, als hätten sie nie etwas anderes gemacht.
Bei einem Song wurden sie kurzer Hand von Fabi, dem Sänger von Sacrety unterstützt. Nicht nur dieses "Feature" kam beim Publikum super an, sondern ihr ganzer Auftritt begeisterte die Fanbase, die sicherlich vergrößert wurde.

Nach dieser harten Musik wurde es wieder Zeit für andere Klänge: die Ska- Band October Light betrat die Bühne und ließ dem Publikum kaum Zeit zum Verschnaufen. Mit den poppigen Blechbläser- Tönen hatten sie ohne Umschweife die gesamte Festhalle auf ihrer Seite und rissen ausnahmslos alle mit. Spätestens nach dem kurzen Ska Tutorial konnte jeder passend zur Musik abgehen, der "Power-Ska" setzte dem ganzen das i- Tüpfelchen auf. Tiefgründige Texte, mitreißende Melodien und eine Bühnenpräsenz die begeistert, machten den Auftritt der Kroaten an diesem Abend zu einem der besten und einprägsamsten. Ein kleines Highlight war der Gastauftritt von Michael (Walnut Films) bei dem Lied "Hands High". Die geforderte Zugabe spielten sie natürlich gern.

Nach einer zügigen Umbaupause und der erneuten Aufforderung der beiden Moderatoren zum Trinken, um Kreislaufzusammenbrüche zu verhindern, wurde auch schon der nächste Act angekündigt: Sacrety!
Die 5 Schwaben sind auch in Bad Urach schon längst keine Unbekannten mehr und wussten die Crowd zu rocken. Die Wall of Death am Anfang von "My Hope" sowie die Eskalation bei "Hold On Tight" durften natürlich nicht fehlen. Ein Zuschauer durfte sich auch hier über eine Karte für das Balinger Rockfestival freuen, denn da Sacrety dort vertreten sein werden, warf Sänger Fabi ebenso wie Nick von AAMS eine Karte in den Zuschauerraum. Nach einer fast einstündigen gehörigen Ration Electro-Core war das Publikum immer noch fit und forderte eine Zugabe. Diese sollte den Zuschauern natürlich nicht verwehrt bleiben und die Jungs legten mit "Dance" noch einmal einen Zahn zu. Die Tanzeinlage durfte selbstverständlich auch nicht fehlen und so fanden wieder einmal etliche von der Bühne geworfene T-Shirts ihren Besitzer.

Nach dieser energiegeladenen Performance wurde es Zeit für den Headliner und gleichzeitig die erste US-Band überhaupt auf dem Sound of Truth: Everyday Sunday! Während auf der Bühne noch umgebaut wurde, sorgte der mitgebrachte DJ schonmal ordentlich für gute Laune.  Mit Electro/House Musik erklang nun das völlige Gegenteil zum vorherigen Act aus den Boxen, war aber ein super Warm up für den Pop Rock der Amerikaner. Diese ließen sich dann auch nicht mehr lang bitten und schlossen das Sound of Truth gebührlich ab. Ein guter Mix aus bekannten und weniger bekannten Worship- Songs, Charthits und eigenen Liedern begeisterte das Publikum und ließ alle springen und tanzen.

Nach diesem letzten großen Act neigte sich der Abend auch schon seinem Ende zu. Fest steht: auch dieses Jahr war das Sound of Truth ein gelungenes Festival, das nicht zuletzt durch gute Organisation und ausreichend Verpflegung für die Besucher, sondern vor allem durch sein bestechend abwechslungsreiches und hochwertiges Line up begeisterte. Ein guter Mix aus Pop, Rock, Ska und Hardcore bot für jeden Musikgeschmack etwas.
Kurz gesagt: das Sound of Truth war wie schon im Vorjahr ein tolles Festival und ein Besuch ist nur zu empfehlen!

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