CD: Planetshakers - Endless Praise (Live)

Die Planetshakers mögen in Europa noch recht unbekannt sein, in ihrem Heimatland Australien jedoch erfreuen sie sich ähnlicher Bekanntheit und Beliebtheit wie die Hillsong Church. Auch das Planetshakers Movement begann mit jährlichen Konferenzen und ist inzwischen zu einer weltweiten Bewegung geworden, die auch in den USA und Asien Konferenzen abhält. Erst im Juni waren die Planetshakers als Band auch in Deutschland und bauen ihren Bekanntheitsgrad zunehmend aus.
Ihre erste Aufnahme, einen Live Mitschnitt, veröffentlichten sie im Jahre 2000 - seitdem sind sage und schreibe 28 weitere Platten dazu gekommen. Ihr jüngstes Werk "Endless Praise", ebenfalls eine Live- Aufnahme, erschien vor kurzer Zeit auch in Deutschland.

Die CD enthält 14 Titel:
via Gerth Medien

01 Endless Praise
02 Turn It Up
03 Dance
04 No Other Name
05 Made For Worship
06 Kiss Towards
07 Unto God
08 Praise You Lord
09 Oh Your Love
10 Our God Reigns
11 Set Me Ablaze
12 Abide With Me
13 We Are Free
14 Leave Me Astounded (Studio Version)

Anders, als man es vielleicht von einer Worship-Platte erwartet, beginnt "Endless Praise" als Titeltrack eher elektronisch und ist auch sonst sehr tanzbar. Dennoch bleibt auch die rockige Komponente wichtig. Was leider bei Worship- Produktionen im Format der Planetshakers oft der Fall ist, sind die recht einfachen Textstrukturen mit sehr ähnlichen Aussagen und dem gemeinsamen Nenner, dass Gott groß ist - daran besteht kein Zweifel, dennoch leiden die Texte unter der Plattenproduktion im Akkord.
Was die Planetshakers wohl (auch durch die Live- Aufnahme) trotzdem schaffen ist, rüberzubringen dass sie das Gesungene ernst meinen und mit Begeisterung bei der Sache sind. Die Zwischenspiele und später im Song die Bridge stecken voller Energie und regen zum Tanzen an.

"Turn It Up" greift die elektronische Komponente des ersten Songs auf und erinnert ein wenig an das Hillsong Projekt "Young and Free", allerdings ist in keinster Weise von einer Kopie zu sprechen. Das Gute an den einfachen und ehrlichen Texten ist, dass sie schnell ins Ohr gehen und bestens geeignet zum Mitsingen sind - so holt man sich lebendigen Lobpreis ins Wohnzimmer.

Mit dem dritten Song, "Dance", spinnen die Planetshakers den roten Faden der elektronischen Musik weiter und lassen ihn in diesem Lied zum Höhepunkt kommen, ist es doch das poppigste auf der Platte. Anfangs gleicht es den beiden vorhergehenden Songs, doch dann kommt die Bridge: Nachdem sie relativ ruhig beginnt und sich langsam steigert, findet sie ihren absoluten Zenit in einem Dubstep- Rock- Mashup vom feinsten. Da bleibt wirklich absolut kein Fuß stillstehen!

Nachdem bei den ersten drei Songs kräftig das Tanzbein geschwungen werden konnte, folgen mit den folgenden Liedern ruhige Lobpreistitel. Akustische Instrumente wie ein Flügel spielen eine weitaus größere Rolle in "No Other Name","Made For Worship" und "Kiss Towards", wobei letzteres eine freie Worship Session ist. Die starke Stimme der Sängerin sowie die spürbare Spiritualität machen die Aufnahme sehr besonders und geben ihr einen gerechtfertigten Platz auf der Platte.
Auch "Unto God" ist ein relativ ruhiger Titel, der jedoch wie jeder gute Worship Song eine Steigerung im Laufe des Lieds erfährt. Frei interpretierte Abschnitte sind keine Seltenheit, was die Aufnahme sehr authentisch macht.

Nach dieser eher ruhigen Passage der Platte wird es Zeit für einen weiteren spritzigen Song - mit "Praise You Lord" haben die Australier definitiv den richtigen Titel gewählt. Nach dem sehr andächtigen Teil der CD beginnt dieses Lied zwar elektronisch, aber dennoch eher ruhig und wird auch nur langsam gesteigert. Kurzum: Der perfekte Track, um wieder etwas Fahrt aufzunehmen.

via planetshakers.com
Auch "Oh Your Love" schlägt in diese Sparte und ist einer der energiegeladensten Songs des Albums. Hier steht der rockige Einfluss im Vordergrund, jedoch spielen auch Blasinstrumente eine bedeutende Rolle, da sie das musikalische Motiv des Songs spielen. Im Hintergrund hört man das Publikum Mitgehen und würde am liebsten selbst in der Halle stehen.

Nach diesen beiden Liedern wird es wieder etwas ruhiger. Mit "Our God Reigns" haben die Planetshakers das perfekte Stück für den Übergang gewählt, da es zwar getragener, aber trotzdem nicht gleich zu ruhig ist.
"Set Me Ablaze" ist ausdrucksstark wie jeder andere Song des Albums auch, und nach dem 'Cooldown' durch das vorhergehende Lied wieder sehr ruhig. "Set Me Ablaze" ist einer der Ohrwürmer der Platte, da Refrain und Bridge extrem eingängig sind und zum Lobpreis einladen.
"Abide With Me" ist ebenfalls sehr ruhig, im Gegensatz dazu schließt die Platte mit "We Are Free" wieder etwas energischer. Hier kommt die rockige Komponente wieder mehr zum Einsatz und bildet den verdienten Abschluss für die Live-Aufnahme.

Als letzter Song folgt die Studio Version von "Leave Me Astounded", ein sehr andächtiger Song, in dem anfangs vor allem die weibliche Singstimme im Vordergrund steht und nicht wie sonst vorrangig die männliche Stimme. Außerdem ist dieser Song eher akustisch. Da die Planetshakers die Möglichkeiten für sehr gute Studioaufnahmen haben, ist es auch kein Fehler, das eine oder andere Studioalbum der australischen Kombo zu besitzen.

Fazit: "Endless Praise" ist ein rundum gelungenes und sehr stimmiges Lobpreisalbum. Bei Live Mitschnitten besteht oft das Problem, dass die Stimmung nicht richtig eingefangen werden kann oder die Tontechnik hinkt, was bei dieser Platte beides nicht der Fall ist. Die Planetshakers verstehen sich auf das was sie tun: Lobpreis vom feinsten für jede Gemeinde und jede Altersgruppe. Wer sich für Texte und Noten bzw. Gitarrengriffe interessiert, kann sich das Songbook zum Album HIER kostenlos herunterladen.
Definitiv eine super Anschaffung für Jugendgruppen, die Bock auf in Deutschland noch weniger bekannte, eingängige Lobpreismusik haben.

Ansonsten ist die CD für 14,99€ bei Gerth Medien erhältlich.

Als kleine Kostprobe hier noch der Song "Dance":


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