OsterSpecial: unendliche Freude

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Heute ist Ostern. Freust du dich darüber?

Ostern ist ein Freudenfest, so sagt man. In einigen Kirchen ist es sogar Tradition, dass der Pfarrer im Gottesdienst einen Witz erzählt, um der Osterfreude Ausdruck zu geben. Mir persönlich geht es aber zu Ostern meistens ähnlich wie zu Weihnachten. Es gibt zwar ein Familienfest, aber eine tiefe innere Freude über den eigentlichen Anlass des Tages kann ich dabei nicht empfinden.
Vielleicht muss man sich einfach fünf Minuten Zeit nehmen und sich wirklich verinnerlichen, was Ostern passiert ist:

Jesus ist auferstanden!

Wie schade ist es, dass dieser Satz durch den jährlichen Gebrauch mittlerweile so ausgeleiert ist, dass er ebenso viele Emotionen auslöst wie die Aussage „Ich gehe nochmal kurz zum Bäcker.“ Eigentlich ist dieser Satz Sprengstoff. Jesus ist auferstanden! Das ist ein unglaubliches Wunder, ein Mensch steht nach drei Tagen von den Toten auf, ein Zeichen Gottes unendlicher Macht. Die Auferstehung des Messias überstrahlt den Tod am Kreuz und liefert eine völlig neue Bedeutung: Die Ältesten des Volkes wollten Jesus vernichten, was ihnen im ersten Schritt auch gelungen ist. Aber jetzt ist Jesus wieder da, ihr Plan ist nicht aufgegangen. Und es ist nicht nur so, dass alles einfach ist wie vorher. Jesus hat sich über Intrigen, Schmerz, Leid und Tod hinweggesetzt. Es eröffnet sich eine völlig neue Dimension, der Tod ist besiegt, die Macht der Sünde ist gebrochen. Durch Tod und Auferstehung von Jesus steht allen Menschen die Rettung offen!
Wenn die Ältesten und Hohenpriester das geahnt hätten, wären sie sicher von ihrem Vorhaben abgerückt, Jesus zu töten und hätten ihn weiter predigen lassen. Ist es nicht unglaublich, wie Gott aus bösen Plänen und Geschehnissen Gutes entstehen lässt? Wenn Gott aus so etwas Ungerechtem und Vertrackten wie dem Tod seines eigenen Sohns so etwas unglaublich Gutes wachsen lässt, dann kann er auch aus allen kleinen und großen vertrackten Situationen meines Lebens Gutes wachsen lassen. Darauf will ich vertrauen und hoffen.
Noch etwas anderes ist unglaublich an Ostern: Es findet ein Perspektivwechsel um 180 Grad statt. Kurz vorher schien noch alles verloren und hoffnungslos. Auf einmal ist alles wieder nicht nur gut, sondern sogar noch besser. Jesus lebt und hat durch seinen Tod die Sünde besiegt! Das ist wunderbar, denn in unserem Leben siegt die Sünde oft über uns. Wie großartig ist es, dass uns Jesus diese Last abgenommen hat.

Könnten wir doch heute die Osterbotschaft so erleben, als hörten wir sie zum ersten Mal. Wie war das? Wie wird es damals wohl den Jüngern ergangen sein?
Vielleicht wie ein großes Gefühlsdurcheinander. Drei Tage nach der größten Katastrophe gibt es plötzlich wieder eine neue Wendung. Von Verzweiflung zu überschwänglicher Freude in 72 Stunden. Da kann ich schon verstehen, dass die meisten Jünger Schwierigkeiten und Zweifel hatten, die Auferstehung sofort zu verarbeiten. Aber sobald es bei ihnen im Herzen angekommen war, erzählten sie es weiter. So wie man das halt man, wenn etwas passiert ist, was unendliche Freude bedeutet. Man erzählt es weiter um die frohe Botschaft zu teilen: Gott schafft totale Freude aus totaler Hoffnungslosigkeit. Es geht vom tiefsten Tal direkt auf den höchsten Berg. Es ist so schön, dass es kaum zu glauben ist, aber trotzdem wahr. Egal wie tief dein Schmerz auch sein mag, wie hoffnungslos deine Situation wirkt, Gott macht aus tiefster Nacht den hellsten Tag, auch für dich! Das ist eine Botschaft, die es Wert ist, überall verkündet zu werden.

Ich wünsche, dass wir alle die Freude über Jesu Auferstehung so in unseren Herzen erleben, dass wir am liebsten allen davon erzählen würden!

Der Herr ist auferstanden!

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