Freakstock 2015

5 Tage, über 70 Musiker & Bands auf 6 Bühnen, über 75 Workshops, 5 Hauptseminare,

Das war das Freakstock 2015, welches unter dem Motto "New Ground. One Crowd. No Borders." stand. Es gab in den 5 Tagen viel zu erleben, viele Möglichkeiten Gott zu begegnen und wirken zu sehen und einfach eine gute Zeit zu verbringen mit Freunden und neuen Bekanntschaften.

Unser Freakstock begann am Mittwoch. Die Ankunft an der Location, dem Flugplatz in Allstedt, wo wir die nächsten 5 Tage verbrachten, war vielversprechend. Das der Veranstaltungsort besonders war, kann jeder, der dort war, bestätigen. Auf dem Zeltplatz waren schon einige Zelte aufgebaut und es wurden auch im Laufe des Tages immer mehr, sodass der Campingplatz gut gefüllt war.
Mittwochabend gab es dann das erste Hauptseminar auf der Hauptbühne, dem Herzstück. Mit elektronischen Lobpreis von fuenfpunktnull konnte sich schon etwas warm getanzt werden. Danach wurde an die Verluste der letzten Wochen erinnert, unteranderem an Carsten "Storch" Schmelzer, der prägend für die Bewegung war. Thematisch ging es in der Andacht um die Bibelstelle Offenbarung 21, 1 bis 22,5, die von dem neuen Jerusalem spricht und damit das komplette Motto des Freakstocks aufgriff. Danach stand Party für Jesus an und es wurde getanzt bis die Füße weh taten. Wem die elektronische Musik nicht so lag, ließ den Tag unterdem eigenen Pavillon ausklingen oder besuchte noch "Freakstock Komplet", einen Tagesabschlussgottesdienst in liturgischer Form.

Am nächsten Morgen gab es eine kleine Warteschlange beim Frühstück, aber so lernte man neue Leute kennen, die vor oder hinter einem in der Schlange standen. Die Entscheidung was man am Vormittag machen wollte, fiel einem gar nicht so leicht. Es gab eine bunte Vielfalt an Workshops und Seminaren, sowie dem morgendlichen Worship. So konnte man Frisbee spielen gehen, erfahren warum die Bibel eine Dramaqueen ist, prophetisch Comics zeichnen, die Freiheit aus Römer 6 entdecken, aus Luftballons Hunde knoten, hören wie Gemeinde nach dem Markusevangelium funktioniert, darüber nachdenken warum Menschen den Glauben verlieren, feststellen das Gott gut ist und das Leben hart, und noch viel mehr. Es war für jede Altersgruppe, jede Lebenssituation und für jedes Interesse etwas dabei. So konnte man Donnerstag bis Samstag jeden Tag 2 Seminare besuchen und mehr von Gott erfahren oder einfach mal abschalten durch das zeichnen von Comics oder dem basteln mit Salzteig.

Nachmittags warteten jeden Tag ein Hauptseminar, dass einen Bruchteil des Hauptthemas behandelte. Am Donnerstag war es "New Ground". An diesem Tag konnte man sich zwischen 4 Bühnen entscheiden, denn es wurde etwas neues probiert für das Hauptseminar. So gab es eins auf dem Herzstück, ein Lobpreis-Seminar mit Abendmahl auf der Quiet'n'Riot, ein Ministry auf der Onkel Bang und im Tanzlokal Friedrich ein Forum für Menschen außerhalb von organisierten Gemeindeformen.
Abends warteten viele Bands und Musiker auf den verschiedenen Bühnen. Für die Elektrofreunde gab es auf der Billy Elliot an diesem Tag viel Deep und House und zum Abschluss noch eine Briese Techno. Das Herzstück brachte Abwechslung zwischen Indie, Soul, Rock, Punk und Folk auf die Bühne mit Magma Waves oder The Fellow Man. Im ArtLand gab es Improtheater und Lobpreis am Abend. Auf der Quiet'n'Riot Bühne überzeugten Singer/Songwriter, Blues und Indiemusiker mit ihrer Musik.  Hier schauten wir uns Liz And The Lions an, die uns mit ihrere Musik verzauberten. Die Band spielte Songs von ihrem im September erscheinenden 2. Album und gab einen das Gefühl, dass die Zeit kurz stillstand, während man ihnen lauschte. Ihre Musik entschleunigte und gab einen Zeit zum nachdenken und träumen.
Die Open Stage war für alle offen, die sich bereit fühlten Musik auf einer Bühne zu machen. Das wurde auch von einigen talentierten Musikern an allen Tagen genutzt.
Auf der Onkel Bang regierte am Donnerstag der Metalcore und Hardcore. Schon die erste Band Praiser überzeugte mit ihrer Punkmusik die Zuschauer. Mit Burning Nations zog der typische Metalcore auf die Bühne. Sie spielten den ein oder anderen neuen Songs aus ihrer kommenden EP und auch der Sänger ließ es sich nicht nehmen im Pit etwas mitzumoshen.
NatusSumMori war dann etwas für die Freunde des Symphonicmetal und danach folgte I Am The Deceiver, die ihren ersten Festivalauftritt und ihren ersten Auftritt außerhalb des Raums Hamburg feierten. Der Hangars in dem die Bühne steht, ist voll und die junge Hamburgerband hat einige Fans dazugewonnen und einen soliden Auftritt auf die Bühne gebracht.
Den Abschluss auf der Onkel Bang machte die Dänische Band Road to Manila, die nochmal ordentlich das Publikum zum tanzen brachte.

Der Freitag verlief ähnlich zum Donnerstag. Vormittags warteten wieder viele interessante Workshops auf einen. So besuchten wir Dramaqueen Bibel und erfuhren von einem jungen Theologiestudenten, dass man die Bibel mit einem klassischen Drama vergleichen könnte und es in die 5.Akte einteilen kann. Er erklärte wie und wo man einige Bibelstellen einteilen kann und wie das unserem Bibellesen helfen kann.
Das Hauptseminar auf dem Herzstück stand unter dem Thema "One Crowd" und war mit einem großen Abendmahl verbunden. Die Predigt drehte sich um die Bibelstelle Johannes 15,5 in dem Jesus sagt, dass er der Weinstock ist und wir die Reben. Das Wetter meinte es gut mit uns. Die Sonne schien und die Temperaturen stiegen im Vergleich zu den Vortagen. Auch der starke Wind war Schnee von gestern und so genoss man das gute Wetter bei leckerem Frozen Joghurt und kühlen Getränken.
Abends erklangen wieder verschiedene Musikgenres und es war für jeden Geschmack etwas dabei. Wir verbrachten die meiste Zeit wieder bei der Onkel Bang und verpasst dadurch den Secret Act, der sich als Sea + Air herausstellte und das Publikum vor dem Herzstück mit ihrem Ghost Pop, wie es die Band bezeichnet, verzauberten. Unser Abend begann mit Solomon Seed auf dem Herzstück. Regae mit Rap und Singersongwriterpart gepaart und einem Sänger, der einen von "The Voice Of Germany 2014" bekannt sein konnte.
Die Onkel Bang, die an diesem Abend nur Hardcore-Bands mit verschiedenen weiteren Einflüssen beherbergte, eröffnete Rising Anger. Der Sänger verbrachte hier mehr Zeit vor der Bühne als auf der Bühne. Weiter ging es mit den Leipzigern Keep It For Tomorrow und der Platz vor der Bühne wurde weniger. Das änderte sich bis Emily Still Reminds auch nicht. Das sie auf dem Freakstock keine Unbekannten waren, merkte man an den Tagen zuvor schon. Von keiner anderen Band sah man soviele Shirts und Pullis. The Green River Burial gaben als Headliner auf der Onkel Bang an dem Abend nochmal alles und das Publikum gab nochmal alles was es konnte.
Auf der Billy Elliot gab es eine bunte Mischung des Elektro von Techno über Dupstep bis Hip Hop und auf der Quiet'n'Riot war am Freitagabend der Indie prägend.

Der letzte lange Tag auf dem Freakstock begann natürlich wieder mit einem leckeren Frühstück und mit spannenden und ansprechenden Workshops. "No Boards" war das Thema des Hauptseminars auf dem Herzstück und wollte Grenzen sprengen. Familie stand thematisch im Mittelpunkt. Das passte gut zum Freakstock, denn es ist wohl das familienfreundlichste Festival was es in Deutschland gibt. Es gab einen extra Familiencampingplatz, auf dem man Familien mit Babys, Kleinkindern und größeren Schulkindern antraf. Für Kinder wurde auch einiges geboten. Es gab ein Kinderland mit Hüpfburg und jeder Menge Spielzeug. Hier gab es auch an jedem Tag ein Kinderprogramm für Kinder von 3-8 Jahren und eine Kinderbetreuung. Und auch sonst sah man auf dem ganzen Gelände viele Kinder.
Abends gab es wieder eine bunte Mischung, dessen Highlight die Band Honig und die darauf folgende Feuershow war. Wir haben uns neben den härteren Bands auf der Onkel Bang, die wieder von Metalcore und Metal in Form von Death als auch Symphonic beschalt wurde, auch wieder mehr Indie, Hip Hop und Rock angehört. Mit Rap von DopeJo aka. SlessPraismo ging der Abend für uns los. Er hatte das erste Mal eine Band im Gepäck und rappte von seinem Glauben, aber auch Zweifeln im Leben. Danach gab es Grunge von Plain aus Norwegen auf dem Herzstück bei abendlicher Sonne. Internationale Musiker waren einige vertreten. Von Niederländern, über Dänen, Italienern oder Franzosen. So auch Startled, die die Onkel Bang an dem Abend eröffneten oder Sleeping Romance, die das Hangars ordentlich füllen konnten mit neuen und alten Fans.
Mit Honig gab es den Headliner auf dem Herzstück am späten Abend. Sie wurden heiß erwartet und nicht nur die Musiker auf der Bühne hatten ihren Spaß am Auftritt. Das Publikum genoss die Mischung aus Indie und Folk. Das beweiste nicht nur der Applaus und die vielen Songs, die die Band extra spielten, sondern auch der viele Konfettiregen der immer wieder zu sehen war im Publikum.
Ein weiteres Highlight neben der Feuershow, war auch der Skateboardcontest am späten Nachmittag. Hier wurde der gesucht, der den höchsten Ollie sprang und der, der auf seinem Board unter der Limbostange am tiefsten kam. Das sorgte für einige Lacher und jeder Menge Spaß.

Sonntag wartetet das Abschlussseminar mit Martin Dreyer und danach die Heimfahrt. Beim Abschlussseminar wartete Worship von Passwechsel, die einen in die Gegenwart Gottes brachten. Die Predigt von Martin fesselte.
Das Motto des Freakstocks wurde dann immer mal wieder als eine Art Schlachtruf gerufen. Nach der Andacht gab es noch etwas Lobpreis von der Band. Danach war man am Ende des Freakstocks angekommen. Der Abbau wartete und die vielen Freaks fuhren wieder Richtung Heimat.

Was man vom Freakstock 2015 mitnimmt: neue Musiker und Bands, viel Input, neue Sichten auf die Bibel, neue "Brillen" wie man die Bibel lesen kann, das Motto "New Ground, One Crowd, No Borders", die Liebe des Vaters und diese weitertragen, Gemeinschaft, neue Freundschaften, neue Form der Anbetung, ... man könnte noch einiges Aufzählen. Eins war das Freakstock auf alle Fälle: lohnenswert. Selbst wenn man nicht zu den Jesus Freaks direkt gehört, ist man hier willkommen und wird aufgenommen. Man lernt eine andere Form von Gemeinde kennen und vielleicht auch lieben. Denn eins zeigen die Jesus Freaks auf alle Fälle und zwar das Christ sein nicht langweilig und altbacken ist, sondern auch mit Elektromusik statt Orgel und jeder Menge Spaß verbunden ist.

Wer sich den Termin für nächstes Jahr in den Kalender schreiben möchte: 27.-31.Juli 2016.

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