CD: Sacrety - Untamed

PR Sacrety
Lange, sehr lange wurden die vielen treuen Sacrety Fans auf die Folter gespannt, doch nun, am 12.12. 2014 auf der Christmas Rock Night in Ennepetal, wurde es endlich mit Glanz und Gloria veröffentlicht: Das neue Album "Untamed".
Mehr als drei Jahre nach dem letzten Full Length Album konnten es die meisten kaum mehr erwarten, die neuen Songs, die teilweise schon länger live auf der Bühne erklangen, auch aufgenommen zu hören.

Dementsprechend mussten sich die fünf Jungs an beiden Tagen der CRN einem Ansturm von Fans am Merch Stand stellen, die natürlich alle die neue CD haben wollten, die 13 Titel enthält:

01 Heave- Ho! Here We Go!
02 We Are The Ones
03 Give What You Got
04 Freestyler
05 Colourful Rainbow
06 Get A Wiggle On It!
07 Pull Ourselves Together
08 I'm In Love
09 Crown Of Creation
10 Take Me Home
11 Shut Up
12 Beyond The Surface
13 Goodbye

Der erste Song, "Heave-Ho!" beginnt eher elektronisch, und eine verzerrte Stimme leitet den Song ein, der vorerst viele Electro- Elemente im Vordergrund stehen hat, aber schon bald mit vollen Gitarrenriffs aufwartet. Im Text geht es darum, die Segel zu setzen - Sei der Kapitän für dein Schiff, lass dich nicht von der Vergangenheit unterkriegen, schau in die Zukunft und lebe ihr entgegen. Es kann nur einen Kapitän geben. In der Bridge kommt sogar regelrechter Dubstep zum Einsatz, womit Sacrety sich definitiv in neue Gefilde bewegt haben. Auch wenn das Vorgängeralbum "Alive" schon mehr Electro Elemente beinhaltete als das Debütalbum, so ist doch "Untamed" noch experimenteller - was dem ganzen aber absolut keinen Abbruch tut!

Mit "We Are The Ones" hatten die fünf Schwaben schon vor gut einem Jahr ein Musikvideo herausgebracht, was seitdem schon mehr als 35.000 mal geklickt wurde. Der Song ist damit nicht mehr unbekannt, zumal er auch schon einige Zeit live auf Bühnen in ganz Europa erklang. Es geht darum, aufzustehen gegen den Hass in der Welt - "We are the ones, we are lost, but we are not broken inside - We are the hope of all the nations, we are the ones" - Frei nach dem Motto 'Wenn nicht wir, wer dann' rufen Sacrety dazu auf, die Welt zu verändern. "Let's be the Bomb in the system"; nicht leise und vorsichtig braucht es Veränderung, sondern jetzt, mit einem lauten Knall der alle aufweckt. Mit diesem Song hätten sie es besser nicht ausdrücken können.

Auch der dritte Song wurde schon länger live gespielt. "Give What you Got" beinhaltet wie alle Songs des Albums markante Electro- Parts, wartet aber ebenso mit harten Gitarrenriffs und extrem eingängigen Texten auf. Textlich get es auch hier um Courage: "Give what you got, Give, give what you got, be the difference in a world of liars" - Gib was du hast, mach einen Unterschied in einer Welt voller Lügner. Außerdem, was bringt es dir, dein ganzes Leben einfach nur unbeteiligt zu bleiben? Wenn dein letzter Tag kommt, wird dir dann niemand beistehen. Stelle neue Regeln auf, hilf anderen, mach dein Leben lebenswert, das ist die Aussage des Lieds, die zu Herzen zu nehmen sich wirklich lohnt.
Auch zu diesem Lied erschien übrigens Anfang Dezember ein beeindruckendes Musikvideo.

via Sacrety
Mit "Freestyler" haben Sacrety ein Cover auf dem Album - das Original von Bomfunk MC  stammt aus den späten 90ern und war wohl für etliche Sacrety Fans sowie für die Jungs selber ein Teil des Soundtracks ihrer Jugend. Sacrety haben diesem Klassiker nun ein ganz neues Gewand verliehen, in dem es natürlich etwas lauter zugeht als im Original. Die prägnante Hookline wurde natürlich beibehalten und etwas gepimpt, auch der Refrain sieht anders aus: Shouts statt Rap und Gitarrenriffs statt Synthesizer. Doch genau mit all diesen Veränderungen haben Sacrety das Lied zu ihrem ganz eigenen gemacht und es eignet sich bestens zum Abgehen.

"Colourful Rainbow" ist zum Anfang so ganz anders als "Freestyler": sehr ruhig, man hört nur Fabi singen, mit Klavierakkorden unterstützt. Im weiteren Verlauf baut sich der Song auf, bis hin zu einer ersten Bridge, die mit catchy Beats und Electro- Klängen richtig zum Tanzen einlädt. Doch genau wenn man denkt, man kann einfach weitertanzen, kommt der Refrain, der mit Gitarrenriffs vom feinsten aufwartet. Und um die Steigerung komplett zu machen folgt auf den Refrain ein Breakdown, der sich sehen lassen kann. Alles in allem ist der Song eine Mischung aus den unterschiedlichsten Stilen, die Sacrety mit Bravour gemeistert hat.

Mit "Get A Wiggle On It!" hat die Platte auch einen "Spaß- Song", der wirklich einfach nur Spaß macht. Er zeigt, dass es manchmal ganz gut ist, sich selbst nicht so ernst zu nehmen. Der Mix aus den Riffs der E- Gitarre und dem "Disco Part" in der Bridge ist das beste Beispiel dafür. Einfach mal abgehen und das Leben genießen, anders geht es bei diesem Lied wirklich nicht. Also: "Take your hand an wave it in the air! Get a wiggle on it! Wave it all around like you don't care!" (:

Ganz im Gegensatz zu "Get A Wiggle" verbirgt sich hinter "Pull Ourselves Together" eine sehr ernste Botschaft. Der Refrain ist da sehr eindeutig: "We have to look at ourselves before we blame the others, we must pull ourselves Together and respect our brothers!" - Wir müssen zuerst auf uns schauen, bevor wir anderen die Schuld geben, wir müssen zusammenhalten und unsere Brüder respektieren. Musikalisch wird die Botschaft ebenfalls sehr effektiv unterstützt: Nicht nur, dass der Refrain im Sprechchor gesungen wird, auch die Riffs setzen Akzente an genau den richtigen Stellen und verleihen dem ganzen noch mehr Nachdruck.

"I'm In Love" ist mindestens genauso rockig wie der vorhergehende Song, trägt aber eine andere, sehr markante zusätzliche Komponente in sich, die man auf Anhieb nicht erwartet: HipHop, und zwar in seiner besten Form. Außerdem handelt es sich bei diesem Lied, wie der Titel im Gegensatz zur Musik auf Anhieb vermuten lässt, um ein Liebeslied. Musikalisch haben Sacrety sich mit diesem Song ein kleines Kunstwerk geleistet, das voller Klangmalerei steckt, wenn man genau hinhört und außerdem ein Crossover der unterschiedlichsten Stile ist. .
Der Text ist auch recht eindeutig: Wer wünscht sie sich nicht, eine Beziehung in der man sich beim anderen so sicher fühlt wie in einem Luftschutzbunker?

via idea
Während "I'm In Love" teilweise fast aggressiv klang, so ist "Crown Of Creation" wesentlich fröhlicher, und erinnert ein wenig an Be Like Kids vom Vorgängeralbum. Hier ist vor allem der Text ausschlaggebend: "Whatever we do, whatever we say, we're still the crown of creation. Oh, wherever we go, which path we take, we'll make our way through history" - Wir sind die Krone der Schöpfung, also sollen wir auch so leben. Spuren hinterlassen, im positiven Sinne.

"Take Me Home" ist wieder etwas melancholischer, dafür aber auch wieder etwas rockiger. Die Strophe ist fast vollständig von Shouts dominiert, der Refrain hingegen lädt zum passionierten mitsingen ein. Hier herrscht Ohrwurmgarantie! Und in der Bridge kommt mal wieder etwas Dubstep zum Einsatz - alles in allem ein Song, der sich nur zu gut zum Abgehen eignet (:

Der elfte Song auf der Platte erklang von allen am längsten live auf der Bühne: "Shut Up" feierte seine Premiere beim Balinger Rockfestival 2013. Damals noch brandneu, hat er auf dem Weg auf die Platte noch einiges an Feinschliff erfahren und ist mitreißend, wie man es von Sacrety Songs gewohnt ist. Auch die Botschaft darf nicht fehlen: "Laber nicht, lebe" ist die Aussage auf den Punkt gebracht. Besser hätte man es nicht treffen können.

Mit "Beyond The Surface" haben Sacrety einen sehr melancholischen Song auf der Platte. Sehr langsam und von Shouts dominiert sticht er aus der Masse heraus. Textlich scheint er mit "Take Me Home" zusammenzuhängen - einerseits wollen wir nach Hause, andererseits sehen wir nicht, dass wir schon so nah dran sind. Wir haben die Augen geschlossen und können nicht sehen, was unter der Oberfläche liegt - in dem Song steckt die Bitte, dass unsere Augen geöffnet werden - wer auch immer bei einem persönlich die Möglichkeit dazu hat.

Der letzte Song auf der Platte trägt gleich noch den passenden Titel: "Goodbye". Wieder etwas schneller und sehr rockig beginnt er, und geht sofort ins Ohr. Auch wenn die Melodie eigentlich heiter klingt, so ist der Song doch bittersüß: Er handelt vom Abschied von Freunden, vom abschließen und weitergehen. Ein Wiedersehen ist nicht unmöglich, aber erstmal ist ein Abschied angesagt. Ein "Goodbye for good" also - und ein guter Abschluss für die Platte.

Wieder einmal haben Sacrety ihre Fans überrascht, da definitiv eine Veränderung zu älteren Songs festzustellen ist, aber hat man sich einmal reingehört, so wird man alles lieben. Allerdings bleibt Sacrety eine Live- Band, und die Songs haben da noch einmal eine ganz andere Kraft als auf der Platte.
Nichtsdestotrotz ein muss für jeden Fan, und nach so langer Wartezeit haben die Jungs auch definitiv nicht enttäuscht.

Erhältlich ist die Platte im Online Shop von Sacrety und natürlich ab jetzt auch auf allen Konzerten.



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