Loud and Proud Festival 2013 in Daaden

Am 19. Oktober war es endlich so weit, die Türen des Loud and Proud Festivals in Daaden (bei Siegen) wurden schon zum 5. Mal geöffnet.

Einlass war ab 15.30 Uhr. Schon früh tummelten sich die ersten Besucher vor dem Bürgerhaus.

So beschaulich die Ortsgemeinde im Westerwald auch ist, umso lauter begann des Festival. Eröffnet wurde die Veranstaltung von der Metalcore-Band Raised from Death aus dem Rheinland-Pfälzischen Andernach.
Sie hatten den zahlreichen Bandshirts zufolge ihre gesamte Fanbase im Gepäck, die schon von Beginn an ordentlich rockte und den Saal gut füllte. Beatdown, Moshen und Pogen war die Devise, die voll zum Musikstil passte und eine super Erwärmung bot.


Sie übergaben nach einer kurzen Pause an Staryend, die nicht ganz so laut und hart weitermachten, aber dennoch die Westerwälder und ihre Gäste mit ihrem Pop-Synth-Rock in den Bann zogen. Gleich zu Beginn ihres Auftrittes lenkten Sie die Aufmerksamkeit mit einem Trommelintro à la Blue Man Group (mit dem Unterschied, dass sie keine Farbe, sondern einfach Wasser auf die Drums gaben) auf sich. Mit im Gepäck hatten sie aber auch Songs wie "Never Ends" und "Heartbeat". Aber auch ein Cover des Songs "Don't You Worry Child", im Original ein Dance-Hit der Swedish House Mafia, durfte nicht fehlen. An mancher Stelle kam durch, dass die Jungs ein Coaching von Good Weather Forecast erhalten hatten - besonders Sänger Amos hatte sich die Tipps offenbar sehr zu Herzen genommen, so dass streckenweise GWF- Moves wiederzuerkennen waren.


Nun war es Zeit für Piece of Heaven, die vor einigen Tagen erst ihr erstes Musikvideo zu ihrem Song "Ready" veröffentlichten. Mit rockigen Klängen hielten sie das Publikum weiter warm und ließen keinen Fuß still stehen. Erst, als der Sänger sich freute, in Gronau spielen zu dürfen, kam der eine oder andere etwas ins stutzen. Die Daadener verzeihen den 5 Schwaben aber bestimmt ihre mangelnden Geografiekenntnisse. ;)

Während der Umbaupausen gab es ausreichend Zeit an den Merchtischen der Bands zu stöbern, sich ein Loud and Proud T-Shirt zu kaufen oder auch mal bei uns am Burnin' Heart Reports Stand vorbei zu schauen. Zur Stärkung konnte man sich zudem einen der leckeren Döner zu leisten. Ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf der Döner kam dem Loud and Proud Festival noch zugute. Die meisten werden die Pausen wohl aber vor allem zum Luft schnappen genutzt haben, denn in dem Saal herrschte schon von der ersten Band an "dicke Luft" - was jedoch lediglich von der guten Stimmung der Zuschauer zeugte.

Für manche fiel diese Umbaupause allerdings doch etwas kürzer aus, denn es war an der Zeit, dass warumLila ihr Können zum Besten geben durften. Mit Songs wie "Liebe Grüße aus Paris" und "Papalapap" schafften sie es, dem Publikum noch mehr einzuheizen. Dass warumLila aber auch ruhig können, weiß man seit der Ballade "Du", die an diesem Abend auch zum Worship einlud. Zudem konnte sich wieder jemand aus der Crowd über eine Mütze freuen, die nach einem durchtanzten Song von Sänger Vita ins Publikum geworfen wurde.

Nun kamen die Fans der härteren Musik wieder auf ihre Kosten, denn auch Aliens Ate My Setlist durften beim LAP-Festival spielen. Gleich zu Beginn gaben sie ihre beiden neuen Songs zum Besten, "Silver Sea Of Lights" und "Welcome To War". Natürlich durften aber auch die Klassiker nicht fehlen: bei "The Difference Between KO and OK" und spätestens bei "Sodium Chloride Is Not The Name Of My Family Doctor" gab es kein Halten mehr. Einzelnen waren die fünf Jungs schon von ihrem Auftritt zur Jesus Rock Night bekannt und hatten dem heutigen Tag schon lang entgegengefiebert. Ihre Geduld wurde mit einer soliden Show der Aliens belohnt.

Es war nun an der Zeit für die erste ausländische Band des Abends. Draw the Parade nahmen den weiten Weg aus Holland auf sich, um hier beim Loud and Proud Festival, bei dem sie schon einmal spielen durften (damals noch als Make Up Your Mind), einen Mix aus alten Liedern und neuen Songs darzubieten. Die neuen Songs "I came here to dance" und "Tricks and Traps" kamen genauso gut an wie "Break the Plank", welches noch aus MUYM-Zeiten stammt. Neben dem Cover des bekannten Bastille-Songs "Pompeji", hatten sie aber auch einen brandneuen Song im Gepäck. Trotz des spontanen Ausfalls des Posaunisten, der aus persönlichen Gründen kurzfristig nicht mitspielen konnte, legten sie einen astreinen Auftritt hin, Tanzeinlage inklusive. Dem schwungvollen Parade-Pop kann sich halt keiner entziehen.

Mit der fortschreitenden Zeit verkleinerte sich auch das Publikum, denn einige der Jüngeren, die ohne Eltern da waren, mussten gemäß des Jugendschutzgesetzes pünktlich nach Hause - damit das auch funktionierte, hatte die Security eine Auge darauf.

Denen, die bei Draw The Parade alles gaben, blieb wenig Zeit um zu verschnaufen, denn Sacrety stand schon in den Startlöchern. Wie angekündigt, gab es Neues von Sacrety zu hören und das gleich vier Mal. "Give What You Got" erklang erst zum zweiten Mal überhaupt auf einer Bühne, während man auf YouTube schon vor einiger Zeit in die Produktion des Songs "We Are The Ones" hineinschnuppern konnte. "Freestyler" dürfte einigen noch als Intro bekannt sein - jetzt performt die Band den Track komplett auf ihre Art und Weise interpretiert. Für alle, die noch ein Konzert der Voices of Tomorrow Tour besuchen: freut euch auch auf weitere neue Songs!
Da Frontman Fabi Ende letzten Jahres eine Wette verloren hatte, musste er einen Song im Bayern-Trikot performen - des einen Freud ist des anderen Leid. Als letzter Song durfte natürlich auch "Dance" mit der kleinen Tanzeinlage nicht fehlen - in Anbetracht dessen, dass ein Teil der Band leicht angeschlagen war, eine kleine Meisterleistung.

Jeder gute Konzertabend muss auch mal ein Ende finden und so war es nun an Children 18:3, den Abend gebührend abzuschließen. Für die amerikanische Punkrock-Band war es gleichzeitig auch der Abschluss ihrer 2-wöchigen Europatour. Sie gaben noch ein Mal alles und ließen so manchen voller Erstaunen und mit offenem Mund vor der Bühne stehen. Drummer Seth zeigte sein Können in einem ausgedehnten Drumsolo, bei dem er die Sticks nur so fliegen ließ. Auch die Körperbeherrschung von Lee-Marie, die zwischenzeitlich halb kopfüber Bass spielte, sorgte für Begeisterung - wobei natürlich in jedem Fall die Musik und deren Botschaft im Vordergrund stand. Dass es auch hier Fans der Band gab, zeigte sich vor allem daran, dass so einige bei den Liedern mitsingen konnten. Die Amerikaner spielten einen guten Mix aus Liedern aller bisher veröffentlichten Alben. Von "My Ballons" bis hin zu "We'll Never Say Goodbye" und "Holding On" war die ganze Bandbreite abgedeckt. Dem Aufruf zum Stagediving wurde ausgiebig Folge geleistet. Auch an diesem Abend gaben sie den Leuten im Publikum die Möglichkeit, für sich beten zu lassen.

Alles hat ein Ende, auch das Loud and Proud Festival 2013. Alles in allem war es ein schöner Abend. Und bei 8 Bands war mit Sicherheit auch für jeden das Passende dabei gewesen. Schade war, dass den ersten Bands jeweils nur eine halbe Stunde Spielzeit vergönnt war; anders bekommt man ein solches Line Up offen gesagt aber einfach nicht in den Zeitplan. Auch die Veranstalter waren mit dem Abend vollends zufrieden und planen schon wieder die Fortsetzung des Festivals fürs nächste Jahr.
Wir waren gerne dabei und können nur jedem dieses Event ans Herz legen.

Bilder vom Festival findet ihr HIER.

Einen kleinen Einblick in das Festival bekommt ihr in diesem Video:




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