STEREO music & message zum Tag der Sachsen 2013

Normalerweise findet das STEREO music & message Jahr für Jahr in Lauter statt, doch da sich 2013 einige Ereignisse überschnitten hätten, taten sich die Veranstalter kurzerhand mit dem in Schwarzenberg stattfindenden Tag der Sachsen zusammen. Somit fand das STEREO music & message auch erstmals Openair statt. Auf der Kirchenbühne hatten so am Freitag und am Samstag etliche Bands die Ehre, ordentlich rocken zu dürfen.

Das Großevent in Schwarzenberg startete am Freitag. Vom späten Nachmittag an konnten die Besucher durch die Stadt schlendern und sich neben Künstlern und Musikern auch die Eigenheiten der Ausrichterregion näher anschauen.

Auf der Kirchenbühne war vor dem Abendprogramm Rups von der Kultband "De Randfichten" zu Gast. Doch hier erklang keine Schunkelmusik, wie man sie von seiner Band gewohnt ist, sondern er vertonte christliche Lieder, alte und neuere, auf seine eigene Art. Doch ab 19 Uhr begann endlich das STEREO music & message.
Zahlreiche Fans und Besucher scharten sich vor der Bühne, denn die Lokalmatadore von wiesooft, die sich eigentlich letztes Jahr auflösten, taten sich kurzerhand noch einmal zusammen und spielten für die Besucher des Tages der Sachsen. Sie konnten so einige Leute vor der Bühne begeistern und zum freudigen Tanz zu Ska-Punk animieren.

Während der Umbaupause gab es zum Beispiel eine kurze Andacht von Andreas "Reeds" Riedel, aber auch ein Interview mit uns.

Es schien schon fast so, als wären die Leute nur wegen wiesooft dagewesen, als dann der Detmolder Rapper Rudi o mit seiner Band, den Beatzeps, die Bühne betraten. Aber auch bei ihm fanden sich einige Leute ein, denn Rudi war in Schwarzenberg kein Unbekannter mehr. Bereits vor über einem Jahr hatte Rudi o schon einen kleinen Gastauftritt im Kreuz und Quer und brachte für seine Fans im Erzgebirge so einige neue Songs mit. Gegen Ende seines Auftritts teilte er die Bühne mit 2 befreundeten Rappern, nämlich den Smash Brothers.

In den Umbaupausen erzählte Moderator Marcus eine Begebenheit aus seinem Leben, um die Zeit zu verkürzen. Da die Umbaupause aufgrund des Soundchecks etwas länger dauerte, gab es noch eine kleine Feuershow und ein kurzes Interview mit dem Feuerkünstler.

Nun war es an der Zeit für Trip to Dover, der einzigen ausländischen Band auf der Kirchenbühne. Auch wenn das Publikum nicht allzu groß war, Trip to Dover genossen sichtlich ihren Auftritt. Mit ihren Elektrobeats konnten sie so einige Leute für sich gewinnen. Und auch wenn so einigen die Songs der niederländischen Band noch unbekannt waren, spätestens beim Cover des Rihanna Songs "Umbrella", stimmten alle mit ein. Da bot es sich für Frontfrau Olga an, ein kleines Bad in der Menge zu nehmen und gemeinsam mit den Leuten vor der Bühne den Refrain zu singen.

Den Abschluss des Freitagabends bildete der Auftritt der Stuttgarter Rockband My Little Rockstar Dream. Auch sie konnten so einige vorübergehende Besucher der Tags der Sachsen zumindest für einen kurzen Moment an der Kirchenbühne verweilen lassen. Da der gesamte Zeitplan leider etwas in Verzug geraten war, konnten die vier Stuttgarter erst verspätet beginnen, sodass vor allem das jüngere Publikum schon zum Heimgehen verpflichtet war. Trotz diesem zeitbedingten Publikumsschwund hatten die Schwaben sichtbar viel Spaß und wussten zu rocken. Sänger Kilian brachte es sogar zustande, rücklings hinzufallen und auch Dani hatte zeitweise leichte Gleichgewichtsprobleme. Aber dieses Menschliche machte die Show authentisch, echt und wirklich gut. Das "We Found Love" - Cover riss alle mit und bestätigte das Motto: "Die Mischung machts". Electro gepaart mit E- Gitarre ließ alle abgehen. MLRD packte auch ältere Songs aus, überzeugte aber ebenfalls mit den Liedern der aktuellen EP "Home".

Mit diesem rockigen Abschluss ging der erste Tag des STEREO music & message zu Ende und bot einen gelungenen Auftakt zum Tag der Sachsen auf der Kirchenbühne.

Der Samstag bot den ganzen Tag über Entertainment für alle Besucher. Die Straße, die von den kirchlichen Organisationen geschmückt wurde, zeigte sich in den unterschiedlichsten Facetten: Für die Kinder gab es Action- Angebote, während sich die Eltern und Erwachsenen inzwischen an den Infoständen anschauen konnten, was die Kirchenarbeit alles beinhaltete.

Auf der Kirchenbühne selbst wurde ebenfalls das jüngere Publikum unterhalten. Eine Zauber- und Spielshow wurde ausgestaltet und die Kinder wurden selbst mit eingebunden. So kam definitiv keine Langeweile auf.

Die erste Band, die dann am frühen Abend die Bühne stürmte, war Burn The Christmastree. Mit Ska- Punk wärmten sie die Zuschauer auf, die sich noch recht verhalten gaben. Die deutschen Texte waren durch das flotte Tempo der Musik zwar nicht immer gut verständlich, aber dennoch rockte die Band zum Auftakt die Bühne und ließ Etliche mit den Rock- und Trompetenklängen sogar schon ins Schwitzen kommen.

Die zweite Band des Abends war Kurfürst. Die Chemnitzer freuten sich genauso wie Burn The Christmastree als Sachsen natürlich, auf dem Tag der Sachsen zu spielen. Seit der längeren Pause waren sie noch nicht sehr viel unterwegs, dafür rockten sie mit einer neuen Show und neuen Liedern. Die Klassiker wie "Schrei vom Balkon" und "Am Rand". Passend zu den noch einmal warmen Temperaturen hatten sie auch ein Sommerlied und die Ukulele im Gepäck. So boten die Kurfürsten ordentlich Unterhaltung und rissen das Publikum mit dem Gute- Laune- Rock richtig mit.

Als nächstes nach der Umbaupause war es an Normal Ist Anders, das Publikum warm zu halten und die Bühne für sich einzunehmen. Sänger Chris kam kurzerhand barfuß auf die Bühne. Da sich die Band schon den ganzen Nachmittag über unter die Zuschauer gemischt hatte, konnten sie erst viele Sympathiepunkte sammeln und nun auch musikalisch voll überzeugen. Deutsche Texte und rockige Beats gepaart mit elektronischen Klängen ließen die Zuschauer springen und tanzen. Wie auch schon die Bands zuvor wussten die Sauerländer, die am Rand stehende Laufkundschaft für sich zu gewinnen. Die noch recht neue Platte verkaufte sich auch nach dem Konzert am Merchstand gut, nachdem viele Songs schon auf der Bühne erklungen waren. Fest steht: Normal Ist Anders haben dir Kirchenbühnenbesucher vernünftig in Schwung gebracht und den Weg für Good Weather Forecast perfekt bereitet.

Denn diese Band war die nächste an der Reihe. Mit Power Pop und Party Rock begeisterten die Jungs und ließen das Publikum tanzen und mitsingen. Das Publikum hatte sich durch die Animationen von Sänger Flo an die am Rand Stehenden noch einmal sichtbar vergrößert. Die Stimmung war bombastisch und schürte die Vorfreude aufs Jugendfestival in Buchholz, wo GWF auch spielen wird. Die ergreifende Geschichte von Manu wurde von Flo erzählt und berührte die Zuschauer zutiefst. Lesen kann man sie zum Beispiel auch im Booklet der aktuellen Platte Dreamcity. Neben Songs dieser CD, zum Beispiel "Let It Shine" oder "Club Awakening" erklangen auch ältere Lieder wie "Love Radiator". Gegen Ende des Auftritts fing sogar noch das Feuerwerk an, das man von der Kirchenbühne aus gut betrachten konnte. GWF ließ sich davon nicht stören und baute das Krachen der Raketen einfach mit in die Bühnenshow ein.

Das Feuerwerk war vorbei, der Tag neigte sich dem Ende - doch zuvor rockten Emily Still Reminds die Kirchenbühne noch einmal gewaltig. Mit diesem Act kamen auch die Hardcore Fans auf ihre Kosten. Die Schwaben verstanden es, das Publikum zum Headbangen und Springen zu bringen. "There Is Hope", der Titelsong des aktuellen Albums, ging richtig los. Sänger Simon erzählte zwischen den einzelnen Songs immer, wie sie entstanden waren und was ihre Aussage ist. So kam auch die Message außerhalb der Songs nicht zu kurz. Der sympathische Auftritt der Band überzeugte voll und ganz und hielt an diesem Tag auch mehr Zuschauer vor der Bühne als am Vortag. Mit lauten Tönen wurde somit der Tag auf der Kirchenbühne abgeschlossen und endgültig gebührend gerockt.

Kaum waren die letzten Akkorde verklungen, begann auch schon der Abbau und der Tag der Sachsen war sogut wie vorbei.

Alles in allem kann man nur sagen, dass der Tag der Sachsen alles in allem und vor allem auf der Kirchenbühne voll und ganz gelungen war. Die Organistation war eindeutig sehr gut strukturiert und ließ keine Wünsche offen.
Es wäre schön, wenn es im Nächsten Jahr wieder eine Kirchenbühne geben würde und vor allem ein ähnlich überzeugendes Line Up auftreten könnte. Wir haben uns gefreut, dabei sein zu dürfen und freuen uns auf
 den nächsten Tag der Sachsen!

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