CD: Skillet - Rise

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Das Album wurde lange ersehnt  und nun ist es seitdem 25.Juni in den Läden erhältlich: der neue Longplayer "Rise" von der US-amerikanischen Band Skillet. Es ist das 8.Studioalbum und 1.Konzeptalbum der
Band. Es zieht sich eine Geschichte durch die komplette Platte wie ein roter Faden. Es dreht sich um einen typischen amerikanischen Teenager, der erwachsen wird und mit den Schrecken der Welt konfrontiert wird wie Flut, Bombenanschläge, Erdbeben oder Schießereien in Schulen, aber auch die alltäglichen Probleme im Familien- und Freundeskreis spielen eine Rolle. Das Album behandelt damit das erheben und ausbrechen aus der Finsternis und dem Übel der Welt.
Es war von der Band aber nicht geplant ein Konzeptalbum zu schreiben, es entstand einfach.
Die Geschichte um den Jugendlichen ist geprägt von vielen Aufs und Abs. Die Probleme die ihn umgeben belasten ihn, aber er hält an der Hoffnung fest sein Leben unter Kontrolle zu bekommen, auch wenn er von den Leuten in seiner Umgebung enttäuscht wird und er sich selbst und andere enttäuscht. Er sucht etwas Wahres und Größeres in seinem Leben und findet zu Gott.

Das komplette Artwork ist gezeichnet wurden von Jen Ledger, der Schlagzeugerin der Band. Überall ist ein
kleines Mädchen zusehen, wie auf dem Cover von "Rise". Hier mit dem Rücken zum Betrachter und einer
Steinschleuder in der Hand. Für die bisherigen Singelauskopplung wie "Sick Of It", "Rise", "Not Gonna 
Die" oder "American Noise" gibt es ebenfalls gezeichnete Coverbilder mit dem Mädchen, dass diesen typischen Teenager darstellt mit einem Löwen, einer Hydra oder sich von ihren Fesseln lösend.

skillet.com
Trackliste
01. Rise
02. Sick Of It
03. Good To Be Alive
04. Not Gonna Die
05. Circus For A Psycho
06. American Noise
07. Madness In Me
08. Salvation
09. Fire And Fury
10. My Religion
11. Hard To Find
12. What I Believe


Die Reise beginnt mit einem kraftvollen Auftakt nämlich dem Titeltrack "Rise" der vielversprechend ist. Er gibt die Richtung für die folgenden Songs an und erinnert an die Songs von "Awake".
Der Chor und die Telefonatfetzen am Ende des Songs geben eine drückende Atmosphäre und diese geht auch in "Sick Of It" weiter. Die erste Singelauskopplung der Platte ist ein 'typischer' Skilletsong, sehr rockig, schnell und nach dem ersten Hören schon ein richtiger Ohrwurm. Der Song macht Mut, die Dinge von denen man "Sick of it" ist loszuwerden und sich frei von ihnen zu machen.

So kraftvoll und Energiegeladen das Album begann geht es im 3.Song nicht weiter. Es kommt zum Bruch, denn "Good To Be Alive" ist eine stimmungsvolle Ballade mit lebensbejahenden Lyrics. "This life could almost kill ya / When you're trying to survive / It's good to be here with ya / And it's good to be alive"
Auch hier sticht die Übergang zum nächsten Song "Not Gonna Die" heraus, der von Chorgesang, Elektromusikelemente sowie einer kurzen Lyricvorschau auf das was folgt.
Ähnlich wie "Rise" oder "Sick Of It" gibt dieser Song Mut sich aus seinen Fesseln zu lösen. Vor welchen Monstern des Alltags du auch fliehen willst, du darfst dir sicher sein, dass Gott an deiner Seite ist. Der Song gibt Motivation ein Projekt in die Hand zunehmen und es zu besiegen.

Beim nächsten Song fällt das Gitarren-Intro am Anfang auf. Ein sehr schneller und gitarrenlastiger Song ist "Circus For A Psycho" indem Seth Morrison, der Leadgitarrist sein Können unter Beweis stellt. Ein solide und rockiger Song der sich gut für Circelpits anbietet. "Tonight, get ready for a fight / So now you know it’s time / To ride my circus for a psycho"
Auch hier ist der Übergang zum nächsten Track nicht abrupt, sondern mit Geräuschen von Hubschrauber, dem Piepen vom Telefon oder einer Sirene übergeleitet. Und wieder kommt nach 2 rockigen Songs eine ruhige Ballade. "American Noise" handelt vom Ausblenden der Laute, die uns täglich umgeben, aber auch davon, dass jeder eine Stimme hat die er erheben kann, damit die Liebe durch die "American Noise" 'schneidet'.

Es folgt "The Madness In Me" der indirekt vom alltäglichen Wahnsinn erzählt, der einen wie ein Feuer von Innen verbraucht.  "The voices scream, the enemy takes over everything / This is the madness in me" Der Übergang zu "Salvation" ist mit Klavier und wieder Lyricparts des nächsten Songs arrangiert. Das besondere an dem Song  ist das Jen ihn zum Großteil singt und der Glaube an Gott hier konkret und direkt angesprochen wird. Er hält einen am Leben und ist die Rettung. "My heart will burn for you,  / it's all I can do."  Das Lied ist sehr emotional und man merkt die Liebe mit der Jen ihn singt.

Auch der nächste Song schließt sich dieser Thematik an. "Fire and Fury" ist wieder ein ruhigerer Song, der zusätzlich mit Kesselpauken, Harfe und Glocken daherkommt.  Besonders der 2. Refrain macht die Liebe zu Jesus deutlich. "If I freeze you are the flame / You melt my heart, I washed in your rain / I know you’ll always have the best of me / Destiny’s got a hold of me / Guess I never knew love like love knows me / Because I need to feel you here with me"
Und wäre das noch nicht genug, wird die Beziehung zu Jesus auch in "My Religion" angesprochen, so wie es der Name des Tracks schon verrät. Kein typischer Skilletsound und ein wenig eintönig, aber textlich ein sehr guter Song. Der Song zeigt, dass die Beziehung zum Herren wichtiger ist, als jeden Sonntag in die Kirche zugehen, weil der Glaube nicht an einen Tag oder Ort gebunden ist. Die Beziehung zu Jesus sollte jeden Tag gepflegt werden und das macht dieser Song deutlich.

"Hard To Find" erinnert ein wenig an "The Last Night" oder "Those Nights", eben eine rockige Ballade mit eingängiger Melodie.  Und Skillettypisch mit Lyrics versehen, die einen Mut geben. "You give me faith to believe there’s a way / To put the past finally behind me"
Die Streicher sind natürlich, wie bei "Awake", wieder mit dabei und beim letzten Song des Albums "What I Believe" spielen sie das Intro. Ein schöner rockiger Abschluss des Albums.

Und wer noch mehr möchte, kann sich bei der Deluxe Edition von "Rise" über 3 Bonustracks freuen, die da wären:
13. Battle Cry
14. Everything Goes Black
15. Freakshow

"Battle Cry" ist wie ein Motivationssong in Zeiten der Mutlosigkeit und wenn man "an der Kante vom Aufgeben steht".  Der Refrain ist wie ein Schlachtruf, wie der Titel selbst schon sagt.
Bei "Everything Goes Black" kommt ein Melancholisches Feeling auf. Es ist der ruhigste Song des Albums und handelt vom Vermissen einer geliebten Person oder davon wenn Gott & Jesus aus unserem Leben verschwindet. Ohne sie "verbirgt die Finsternis den Tag". Ohne Gott "stoppt die Blutung nicht". "Es schmerzt bis du zurück kommst / Alles wird schwarz"
Der dritte Bonustrack ist "Freakshow", der die Situation beschreibt, wie die Gesellschaft Christen sieht, als Freaks. Aber es können auch alle anderen angesprochen sein, die sich abheben von der Gesellschaft und der 'Normalität'. Leute die anders sind, anders denken und handeln werden als Freaks angesehen und eben auch in manchen Regionen Christen.

Alles in allem ist es ein solides Album, dass den Fans von Skillet und guter Rockmusik gefallen wird. Die Geschichte des Heranwachsenden, der den Terror des richtigen Lebens erkennt, zieht sich super durch das Album, obwohl es nicht von Anfang an geplant war. Leider kam manchmal das Gefühl auf man hört das Zwillingsalbum von "Awake" oder "Comatose". Skillet ist sich seinem Stil treugeblieben und haben in ein paar Songs auch neue Einflüsse eingebunden wie in "Good To Be Alive" oder "Fire And Fury", was die Platte dann doch von den letzten unterscheidet. Textlich ist das Album tiefgründiger und durchdachter als die Vorgängeralben und der Wechsel aus tanzbaren Rocksongs und ruhigen Balladen ist eine gute Mischung.



Skillet - Rise

Skillet - Not Gonna Die

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