Infinite Faith im Interview

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Melodic Hardcore, das sind harte Gitarrenriffs, drückende Bässe und bebende Drums, dazu schneidende Synths. So wird die Musik beschrieben, die Infinite Faith aus St. Johann macht. Mit ihrer Musik wollen sie aussagen "Gib nicht auf, denn Jesus lebt!". Infinit Faith sind 5 junge Männer: David (Gesang), Toni (Gitarre), Fröschle (Keys), Jonas (Bass) und Thorsten (Schlagzeug).


CDs:
Diaries Written In Green Ink (EP, 2011)


Wir haben mit uns mit einem Teil der Band zum Sound of Truth über ihre Musik und ihrem Glauben unterhalten.


Wann habt ihr angefangen, zusammen Musik zu machen?
Jonas: Dave, Toni und ich haben schon länger in unterschiedlichen Besetzungen Musik gemacht. Irgendwann haben wir dann die Band gegründet und dann kamen Fröschle und Thorsten dazu.
Dave: Die erste gemeinsame Probe in dieser Besetzung war am 25.Oktober 2009. Sie war ein paar Tage vor dem RWL.
Jonas: Ich weiß nur noch Ende 2009. Seit da machen wir zusammen Musik.

Was ist euer musikalisches Markenzeichen, das euch unverkennbar macht?
Dave: Schiebt wie n Brett
Jonas: Ich denke, unser Sound setzt sich aus allen Elementen zusammen: aus Daves Stimme, aus Bass und Drums, die fett zusammenspielen, Tonis Gitarrensound und Synthesizer. Das, was wir machen, kann man nicht genau beschreiben. Aber man hört unseren Sound auf jeden Fall heraus. Wenn man‘s hört, dann weiß man, dass wir das sind. Also einfach die Kombination der einzelnen Instrumente und wie sie gespielt werden, macht‘s. Aber das genau zu beschreiben finde ich schwierig.

Wer ist die treibende Kraft bei euch? Gibt es einen „Bandchef“?
Dave: Entscheidungen pflegen wir gemeinsam zu treffen. Was oft sehr lange dauert, aber dadurch schaffen wir immer das Beste für alle. Der, der am meisten Arbeit mit uns hat, ist Jonas. Wir haben vor kurzem den Versuch unternommen, ihm Arbeit abzunehmen, aber das hat nicht so geklappt. Das sollten wir jetzt aber so langsam mal tun.
Fröschle: Jonas organisiert meistens unsere Gigs.
Dave: Er organisiert uns. Und er hat Grund genug, mit mir zu schimpfen, weil ich in letzter Zeit genug verpeilt hab.
Fröschle: An Songs machen wir alle mit und auch sonst.

Welche Eigenschaften der anderen Bandmitglieder hättet ihr gerne?
Dave: Ich denke, das ist echt schwer zu sagen. Ich sehe uns als Ganzes und wir sind total bunt. Jeder ist was anderes und jeder ist das, was er ist, richtig gut. Von daher würde ich nicht sagen: „Ich möchte jetzt so sein wie der, der oder der“, weil so wie ich bin, bin ich gut und das passt so.
Jonas: Genau. Jeder hat seine Stärken und seine Schwächen. Thorsten hat den Überblick für viele Sachen, also nicht mal musikalisch sondern alltagsmäßig, wo man mal an irgendwelche Leute denken kann. Jeder hat da seine Stärken. Wenn ich so viel musikalisches Gehör hätte wie Fröschle, dann fänd ich‘s auch geil. Es gibt bei jedem natürlich irgendwas, was richtig gut ist und was man natürlich gerne selbst auch so hätte oder könnte.
Fröschle: Ist ja auch nicht schlimm, wenn das immer nur einer oder zwei haben. Wenn dann alle das können, dann ist es auch nichts Besonderes mehr. Jeder hat seine Aufgabe.
Dave: Im Prinzip bekommen wir die Gabe, von demjenigen der da ist, quasi mit in die Band rein. Ich sehe uns da als Einheit, deswegen find ich das gut so.

Auf welcher großen Bühne würdet ihr gerne einmal spielen?
Jonas: Auf irgendeinem richtig großen Festival. Wenn man träumen darf, denkst du in Deutschland natürlich an Rock am Ring oder so. Wenn wir im christlichen Sektor bleiben, denkt man vielleicht ans RWL. Was absolut geil wäre, wo ich einfach mal als Gast gerne wäre, ist das Cornerstonefestival in den USA.
Dave: Ich find’s Himmelfahrts geil.
Fröschel: Flevo.
Dave: Himmelfahrts, Flevo … Mir fallen da viele ein.
Fröschel: Die großen Festivals halt.
Dave: Es gibt noch einige große Bühnen, auf denen wir noch nicht waren. Wir hatten bisher meistens die kleineren, was auch schön ist.

Was plant ihr für die Zukunft? 
Jonas: Wir werden dieses Jahr, das steht eigentlich so gut wie fest, ins Studio gehen. Was genau
rauskommt, wissen wir noch nicht. Vermutlich eine Single, weil zu mehr haben wir gerade kein Geld.
Fröschle: Und die EP, die wir aufgenommen haben, ist auch schon von 2011.
Jonas: Wir würden gerne mal was Neues zeigen.
Dave: Es muss mal was kommen von unserer Seite aus. Das wollen wir einfach persönlich, weil wir Lust darauf haben und dass einfach fürs Publikum mal was Neues auf den Markt kommt.
Fröschle: Und dass wir nicht immer das gleiche machen müssen. Auch, dass wir bei unserer Setlist flexibler sein können.
Jonas: Man kann ankündigen: es wird Ende des Jahres auf jeden Fall was Neues geben. Was, weiß man noch nicht. Wir wissen es selbst noch nicht und selbst wenn wir es wüssten, würden wir es nicht so schnell sagen. Unsere Ideen können wir noch nicht genau sagen, weil wenn nichts daraus wird, wird’s peinlich.

Unser Blog heißt Burnin‘ Heart Reports. Was bedeutet euch euer Glaube im Alltag?
Dave: Ich gebe mir sehr Mühe, dass nach außen hin zu zeigen, dass ich christlich eingestellt bin. Aber ich geh jetzt nicht auf jemanden zu „Hallo ich bin der David und ich bin Christ“.
Wenn du so auf jemanden zugehst, dann denkt der erst mal: weg von mir. Deshalb versuch ich möglichst christlich zu sein, aber ohne das mit einem Stempel draufzudrücken. Ich denke, das so zu zeigen ist der beste Weg.
Fröschle: Und wenn du das authentisch lebst, und das Leute bei dir sehen, dann bewirkt das mehr.
Dave: Im Optimalfall erreichst du ja, wenn du willst, dass Leute es sehen, wenn sie dich darauf ansprechen. Dann kommst du viel besser ins Gespräch, als wenn du es ihnen einfach so sagst.
Fröschle:  Man kann natürlich drüber reden, also wenn mich jetzt jemand darauf anspricht.
Man kann mit Leuten da ins Gespräch kommen, klar, aber ich bin da jetzt genau wie der Dave auch nicht so einer, der dann sofort sagt: „jetzt reden wir mal drüber“, wenn er von sich aus gar kein Interesse daran hat.
Jonas: Ich bin sehr christlich aufgewachsen in einem christlichen Umfeld, also wir alle. Das hat mich schon als Kind sehr geprägt und ich hab einfach, je älter ich wurde, von Zeit zu Zeit mehr gelernt. Ich bin davon überzeugt, dass Glauben eine Sache ist, wo man niemals auslernen kann. Wir Menschen sind einfach manchmal zu kompliziert. Ich kann sagen, dass ich immer wieder im Glauben gewachsen bin. Ich bin froh, dass ich schon in dem Umfeld aufgewachsen bin unglaublich dankbar, dass ich Gottes Liebe erfahren darf. Es ist nicht immer einfach, es im Alltag direkt umzusetzen. Mir hilft es einfach. Ich hatte einige ziemlich stressige Zeiten gehabt wegen unterschiedlichsten Dingen und dann runterzukommen und mich einfach mal hinzusetzen, egal wie gestresst ich gerade bin, und zu sagen: „Hey, Moment mal, worum geht’s in meinem Leben eigentlich?“  In Wirklichkeit ist das wichtigste in meinem Leben Jesus als mein Zentrum.  Das Zentrum sollte nicht sein, was mir andere Leute einreden. Das Zentrum sollte nicht sein, was von mir gedacht werden soll oder was  Leute von mir erwarten, was Leute von mir als Christ erwarten. Ich finde es gibt immer viele Vorurteile und das Christentum wird meistens so als festes Ding gesehen aber sich hinzusetzen und zu überlegen: „Hey was will eigentlich Jesus selbst? Was will er von mir?“ Und zu beten und Gott zu bitten, Kraft zu geben. Das ist das, was mich immer wieder aufstehen lässt in den stressigen Situationen und was immer ist. Mir hilft das einfach. Es gibt mir eine unglaubliche Kraft.
Mir gibt es einfach Kraft im Alltag und es hilft mir, wenn ich mir bewusst mach, wie groß Gottes Liebe ist. Wie unbeschreiblich groß sie ist, hilft mir im Alltag auf Menschen zu zugehen, bei denen ich mich sonst unglaublich schwer tun würde. Wenn ich Gottes Liebe im Herz hab, dann fällt mir das leicht. Die ist nicht immer da. Ich denke, nur viel zu selten geh ich auf Gott und seine Pläne für mich ernsthaft ein. Aber ich versuch mich daran. Ich hab ja gesagt, dass Glauben eine Lernsache ist, man wächst immer im Glauben.
Fröschle: Das können wir auch durch unsere Band, miteinander und mit anderen Bands.
Jonas: Gespräche, Gemeinschaft sind natürlich auch ein wichtiger Bestandteil.

Was wollt ihr zum Schluss unseren Lesern noch mitgeben?
Jonas: Schokolade
Alle lachen.
Jonas: Ach nein Gummibärchen-Herzchen.
Dave: Lest schön weiter. Hier stehen coole Sachen.
Jonas: Guckt auch mal bei unserer Musik vorbei.
Fröschle: Genau. Auf unsere Homepage.
Dave: Die muss ich noch umbauen.
Jonas:  Wenn der Dave sie umgebaut hat. Also die Facebookseite. Ich find so letzte Worte immer grausam. Ich weiß da nie was ich sagen soll.
Dave: Ja was sagst du da?
Fröschle: Oder Michi, der hinter der Kamera hockt, sagt was, der hat bestimmt was.
Michi: Ich sag nix.
Fröschle: Ach doch, letzte Worte.
Michi: Das frag ich die Leute auch immer.
Fröschle: Und was erwartest du dann?
Dave: Jetzt musst du auch mal.
Michi: Der schönste Dialekt ist Sächsisch und dann kommt aber gleich Schwäbisch.
Jonas: Ja das sagst du.
Michi: Das weiß ich. Denkt euch mal was Sinnvolles aus.
Jonas: Das Leben ist schön. Das Leben ist wunderbar. Genießt es und nutz es.
Dave: Lasst eure Herzen brennen für Gott, dass passt zu dem Blog.
Jonas: Macht was aus eurem Leben und lasst euch nicht von irgendwelchen Leuten reinreden.  Weil es wird viel zu viel in irgendwelche Ideale reingeredet und aufgetischt, was sein sollte. Aber das ist ja das, was in unseren Songs rüberkommt und was ich vorhin auf der Bühne gesagt hab.
Dave: Wenn ihr das wissen wollt, dann kommt am besten auf ein Konzert dann bekomm ihr das mit.
Jonas: Wir schwätzen wieder viel zu viel. Macht was aus eurem Leben und lasst euch nicht reinreden.

Vielen Dank für das Interview!


Infinite Faith - Society Runs Down
 

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