Ostern : Karfreitag

Heute ist Karfreitag.

Aber was war eigentlich an Karfreitag? Und warum feiern wir eigentlich Ostern?

Ich kann dir schon mal so viel verraten, dass es nichts mit Ostereier oder Osterhasen zu tun hat.

Aber was hat es denn nun mit Ostern auf sich?

Angefangen hat alles mit... keine Angst, jetzt kommt keine Märchen- oder Geschichtsstunde.

So viel ist schon mal klar, es geht um Jesus.

Er starb vor fast 2000 Jahren. Nicht einfach so.
(Klick auf das Bild, um den Film anzuschauen
ACHTUNG: nichts für zartbesaitete)
Im Prinzip war er unschuldig und musste dennoch einen der grausamsten Tode sterben, die es damals gab.
Aber warum, er war doch unschuldig?!
Man könnte jetzt sagen, es war alles vorherbestimmt, geplant. Das war es eigentlich auch. Denn Jesus war nicht einfach so auf dieser Welt. Er wurde von seinem Vater gesandt, um eine Mission zu erledigen.
Seit Eva und Adam im Paradies gesündigt hatten, zog sich dieser Vorfall wie ein roter Faden durch die Geschichte. Die Menschen entfernten sich immer weiter von Gott und vergaßen ihn. Das machte Gott sehr traurig, denn er liebte jeden einzelnen von ihnen. Also schmiedete er einen Plan (Jes. 7, 10-25), um die Menschen zu retten. Und so kam Jesus auf die Welt, mit dem Ziel, die Menschen von ihren Sünden zu retten (Mt. 1, 21, Mt. 8, 16). Wie das alles von statten gehen sollte, wurde schon viele Hundert Jahre zuvor vorhergesagt (Jesaja, Psalm 69, ...). Jesus wusste von Anfang an, was geschehen wird.

Jeder einzelne Tag der Ostertage erinnert an die letzten Tage bevor Jesus starb.

An Gründonnerstag feiert man in den Kirchen das letzte Abendmahl Jesu. Bevor er starb, lud er seine Freunde, die Jünger, die ihn in den letzten 3 Jahren begleiteten, ein, um mit ihnen gemeinsam ein letztes Mal das Passahmahl (letztes Abendmahl) zu halten - im Prinzip erinnert jedes Abendmahl daran. Jesus erklärte, seinen Jüngern, wie es jetzt weitergehen sollte und dass einer unter ihnen ihn verraten würde (Mt. 26, 17-25). Wie grausam muss es sein, zu wissen, dass einer deiner engsten Verbündeten dich verraten wird und dafür sorgt, dass du stirbst?! Ein anderer verleugnet, dich zu kennen (Mt. 26, 31). Und wieder andere lassen dich in den letzten Stunden einfach allein (Mt. 26, 40). Nachdem sie das Abendmahl feierten, gingen sie an den Ölberg, denn Jesus wollte dort im Garten Gethsemane beten. Und dort geschah es dann, dass er festgenommen und vor Gericht geschleppt wurde. Dort hatte er ein ganz und gar ungerechte Verhörung. Im Anschluss wurde er bespuckt und misshandelt.

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Am nächtsten Morgen, dass wäre jetzt Karfreitag, lieferten die Hohenpriester ihn an die Römer aus. Dort wurde Jesus erneut verhört, dieses Mal von Pilatus, dem römischen Statthalter. Pilatus wusch seine Hände, denn er war von der Unschuld dieses Mannes überzeugt. Er wusste, dass die führenden Männer des Volkes dieses Verfahren nur aus Neid anzettelten. Pilatus versuchte noch die aufgehetzte Menge zu beruhigen und Jesus eine faire Verhandlung zu ermöglichen, aber es gelang ihm nicht. Das Volk verlangte seinen Tod. Und so wurde Jesus erst ausgepeitscht. Die Peitsche bestand aus Lederriemen an deren Enden sich Knochen- und Eisenstückchen befanden. Soldaten verhöhnten ihn, setzten ihm eine Krone aus Dornen auf und zogen ihm die Kleider aus. Sie drückten ihm die Krone noch einmal richtig fest auf den Kopf, sodass ihm das Blut nur so vom Kopf lief. Danach führten die Soldaten ihn zur Kreuzigungsstätte. Auf dem Weg dorthin brach Jesus zusammen. Die Soldaten zwangen einen Mann, der am Rande des Weges stand, das Kreuz für Jesus weiterzutragen. Auf dem Berg Golgatha angekommen, gaben die Soldaten Jesus Wein mit einem bitteren Zusatz, um ihn zu betäuben, doch Jesus wollte nichts davon trinken. Sie nagelten ihn ans Kreuz und losten seine Kleider unter sich aus. Die vorübergehenden Menschen verspotteten ihn und meinten, er solle sich doch selbst helfen (Mt. 27, 40). Gegen Mittag verdunkelte sich der Himmel für ca. 3 Stunden. Jesus flehte Gott, seinen Vater an: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" (Mt. 27, 46) und verstarb. Im selben Augen zerriss der Vorhang im Tempel und die Erde bebte...


Tobias Hundt & Band - Gethsemane




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